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Für langzeitarbeitslose Menschen über 50 werden 2019 und 2020 zusätzliche Mittel in der Höhe von 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Arbeitsmarktpolitik

Nationalrat beschließt „Aktion 20.000 neu“

ÖGB-Forderung umgesetzt - zusätzliche Mittel, um Langzeitarbeitslose über 50 wieder in Beschäftigung zu bringen

In einer Marathon-Sitzung hat das Parlament am 19. September eine Reihe von Beschlüssen gefällt. Für langzeitarbeitslose Menschen über 50 werden 2019 und 2020 zusätzliche Mittel in der Höhe von 50 Millionen Euro bereitgestellt. Das beurteilt der ÖGB positiv. Denn seit die schwarz-blaue Regierung das Programm für Langzeitarbeitslose über 50 Jahre abgeschafft hat, forderte der ÖGB die Wiedereinführung der sogenannten Aktion 20.000.

Ausgangspunkt für den Beschluss war ein SPÖ-Antrag auf Fortsetzung des Programms für Langzeitarbeitslose über 50 Jahre. Der Nationalrat verabschiedete in diesem Sinne mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, FPÖ und JETZT einen Vorstoß von SPÖ und FPÖ, der entsprechende Ausgaben für aktive Arbeitsmarktmaßnahmen für die Zielgruppe der Aktion 20.000 fordert. Während sich die SPÖ über eine Fortführung der Aktion 20.000 freute, begrüßte die ÖVP vielmehr, dass nunmehr auch die Wirtschaft - und nicht ausschließlich der öffentliche Sektor - berücksichtigt werde.

Initiativen wie die Aktion 20.000 geben Älteren mehr als „nur“ einen Job

Völlig unerklärlich ist, warum die Evaluierung der gestoppten Aktion 20.000 nie fertig wurde. Was auch ohne Evaluierung bekannt ist: Etwa ein Drittel der 3.800 Menschen, die am Pilotprojekt teilgenommen haben, wird weiterbeschäftigt – hat also einen langfristigen Arbeitsplatz gefunden. „Viele Menschen haben durch die Aktion 20.000 nicht "nur" einen Job bekommen, sondern eine Aufgabe, Würde und Selbstwertgefühl wiedergewonnen. Deswegen ist es überaus erfreulich, dass die Aktion 20.000 neu gestartet wird!“, so Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin im ÖGB.