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ÖGJ / Daniel Shaked

Jugend ohne Job - #Lostgeneration verhindern

Update: 18. Mai 2020

„Zehntausende Jugendliche sind aufgrund der Corona-Krise ohne Jobs. Die Jugendarbeitslosigkeit hat sich in kürzester Zeit verdoppelt, mindestens 7.500 Lehrstellen werden im Herbst fehlen und die Regierung hat bis jetzt noch nichts unternommen“, kritisiert Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) .„Damit riskiert sie die Zukunft junger Menschen, eine Generation Corona, die ohne Perspektive dasteht und in die Arbeitslosigkeit abdriftet.“ 

ÖGJ-Kampagne: #Lostgeneration – Jugend ohne Job 

Die Gewerkschaftsjugend startet die Kampagne #Lostgeneration – Jugend ohne Job und fordert von der Bundesregierung ein Maßnahmenpaket gegen die drohende Ausbildungskatastrophe. „Junge Menschen, die keinen Job oder keine Ausbildung haben, kämpfen nicht nur meist dauerhaft mit Einkommensverlusten, sondern leiden wesentlich öfter unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen“, warnt Hofer. „Junge Menschen dürfen in dieser wichtigen Lebensphase nicht das Gefühl haben, dass sie niemand braucht. Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist.“

Corona-Not-Ausbildungsfonds notwendig

Hofer warnt auch vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels, wenn Jugendliche jetzt nicht in die Berufsausbildung könnten und in drei Jahren am Arbeitsmarkt fehlten.

Aufgrund der Corona-Krise ist ein massiver Wegfall von Lehrstellen zu befürchten.

Susanne Hofer, ÖGJ-Vorsitzende

Um das zu verhindern brauche es im Rahmen des geforderten Maßnahmenpakets etwa einen "Corona-Not-Ausbildungsfonds", dotiert mit 140 Mio. Euro zur Unterstützung von Betrieben, die trotz coronabedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden.

Aufstockung von Lehrplätzen

Zudem ruft die ÖGJ nach einer Aufstockung der Ausbildungsplätze im staatlichen und staatsnahen Bereich und einer Erhöhung der Finanzmittel für die überbetriebliche Lehrausbildung mit einer einhergehenden Aufstockung der überbetrieblichen Lehrstellen.

Gewerkschaftsjugend fordert Maßnahmenpaket gegen "Generation Corona."

Susanne Hofer, ÖGJ-Vorsitzende

Auch Anreize für große Ausbildungsbetriebe, um über ihren eigentlichen Bedarf auszubilden, seien angebracht. Die ÖGJ wünscht sich dahingehend einen Runden Tisch mit dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer.

Maßnahmenpaket im Überblick

  • Aufstockung der Ausbildungsplätze im staatlichen und staatsnahen Bereich
  • Schaffung eines Corona-Not-Ausbildungsfonds, dotiert mit 140 Millionen Euro zur Unterstützung von Betrieben, die trotz coronabedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden wollen
  • Erhöhung der Finanzmittel für die überbetriebliche Lehrausbildung und Aufstockung der überbetrieblichen Lehrstellen Anreize für große Ausbildungsbetriebe über Bedarf auszubilden
  • Anreize für große Ausbildungsbetriebe über Bedarf auszubilden
  • Reform des Bestbieterprinzips für staatliche Ausschreibungen mit stärkerem Augenmerk auf die Lehrausbildung 

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