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ÖGB/ Stefanie Guberner

Solides Wirtschaftswachstum erst ab 2022

Nach den immensen Konjunkturbelastungen durch die Corona-Krise sollte Österreichs Wirtschaft im Jahr 2022 auf einen soliden Wachstumskurs zurückkehren. Das nimmt das Institut für Höhere Studien (IHS) in seiner neuen Prognose an. Die Arbeitslosenrate wird sich laut Prognose von mehr als 10 Prozent im heurigen Jahr aber nur langsam zurückbilden. 

ÖGB-Programm bringt 150.000 Menschen in Beschäftigung 

„Die Bundesregierung hat bis dato viel zu wenig gegen die Rekordarbeitslosigkeit unternommen“, kritisiert Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB. „Wir haben daher ein Programm vorgelegt, das mindestens 150.000 Menschen innerhalb eines Jahres in Beschäftigung bringen soll.“ 

"Wir bleiben dabei: Das Arbeitslsoengeld muss dringend erhöht werden."

Ingrid Reischl, Leitende ÖGB-Sekretärin

"Wir bleiben dabei: Das Arbeitslosengeld muss dringend erhöht werden." Ingrid Reischl, Leitende ÖGB-Sekretärin

Das Programm umfasst Sofortmaßnahmen wie spezielle Qualifikationsprogramme für Ältere, Junge und Lehrlinge, Investitionen in gute Arbeit oder die Sicherung nachhaltiger Arbeitsplätze. „Außerdem bleiben wir dabei, dass das Arbeitslosengeld dringend erhöht werden muss“, so Reischl. Gedankenspiele rund um ein degressives Arbeitslosengeld lehne sie ab: „Der Vorschlag für ein degressives Arbeitslosengeld ist eine sozial kalte Ansage und bringt weder mehr Menschen in Beschäftigung, noch kann sich der Staat dadurch etwas ersparen." 

Jetzt in öffentlichen Verkehr, Wohnbau, Bildung, Pflege und Klimaschutz investieren 

Weil die Arbeitslosigkeit noch einige Zeit auf diesem Rekordhoch bleiben wird, sei es dringend notwendig, dass die Bundesregierung jetzt handelt. „Wenn nicht, nimmt sie die Armut tausender Menschen in Kauf, die über Monate keinen neuen Job finden werden“, so die Leitende ÖGB-Sekretärin.

„Was es jetzt braucht, sind Investitionen in öffentlichen Verkehr, Wohnbau, Bildung, Pflege und Klimaschutz – das würde Arbeitsplätze sichern und tausende neue schaffen.“ Maßnahmen brauche es jetzt, denn die österreichische Wirtschaft und die Menschen können nicht bis 2022 warten.