Zum Hauptinhalt wechseln
ÖBB/Philipp Horak

Nach wie vor sind nur wenige Frauen in typischen Männerberufen beschäftigt, wie etwa im Zugbegleitdienst.

Frauen in „Männerberufen“

Nach wie vor sind die meisten Berufe de facto in männliche und weibliche eingeteilt: Fast jede zweite junge Frau entscheidet sich für eine Ausbildung als Kindergartenpädagogin, Sekretärin oder Frisörin. Nur wenige sind in typischen „Männerberufen“ beschäftigt – also in Berufen, die mit Technik oder Handwerk zu tun haben.

Damit wählt der Großteil der jungen Frauen einen Beruf mit einem Einstiegsgehalt von (deutlich) weniger als 2.000 Euro brutto im Monat. Im Vergleich dazu beträgt das Brutto-Einstiegsgehalt von Metall- und Elektrotechnikern mehr als 2.130 Euro brutto im Monat. Und das hat weitreichende Konsequenzen. Denn neben vielen anderen Faktoren ist die Berufswahl ein Grund dafür, dass Frauen in Österreich auch heute noch rund 20 Prozent weniger verdienen als Männer, wie Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) im Gespräch mit oegb.at erklärt.

Dennoch gibt es sie: die Frauen, die sich in der Berufswelt der Männer behaupten. Waltraud Paulin ist seit vier Jahren Lokführerin bei den ÖBB, ihre Entscheidung bereut sie keine Sekunde lang. Genauso wie Gisela Hermann. Die 50-Jährige ist Zugbegleiterin im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Österreich und Deutschland, Italien und Ungarn. Sie ist nicht nur für das gesamte Zugteam verantwortlich, sondern auch dafür, dass der Zug sicher von A nach B fährt.

Als Frau seinen Mann stehen!