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Kindergarten-Bildung: Viel Positives von Türkis-Grün

Ob Kindergarten oder Vorschule – Bildung fängt lange vor der Schule an. In diesen frühen Jahren werden erste wesentliche Grundlagen für die Entwicklung und für die Zukunftschancen jedes Kindes gelegt. Daher wird vom ÖGB ausdrücklich begrüßt, dass die Elementarbildung im türkis-grünen Regierungsprogramm als erster wichtiger Bildungsschritt und nicht als „Kinderaufbewahrung“ gesehen wird.

Zwei Seiten des neuen Regierungsprogramms sind der elementaren Bildung – sprich Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderkrippen und Vorschulen – gewidmet. Darin sind auch einige Punkte erhalten, die der ÖGB und die Gewerkschaft younion _ Die Daseinsgewerkschaft seit Jahren fordern. So wird unter anderem die Einrichtung eines Beirates für Elementarpädagogik angekündigt, der österreichweite Qualitätsstandards erarbeiten soll.

„Wir werden uns mit aller Kraft in die Diskussion einbringen“

„Endlich kommen wir dem näher, was schon längst überfällig ist“, kommentiert Christa Hörmann, Frauenvorsitzende und stv. Vorsitzende der Gewerkschaft younion, die Pläne der türkis-grünen Regierung. Mindeststandards müsse es etwa bei ganztägigen Öffnungszeiten, dem Schlüssel zwischen Erwachsenen und Kindern, der Kinderanzahl pro geführter Gruppenform, den räumlichen Erfordernissen oder einer einheitlichen Ausbildung und Berufsbezeichnung für das unterstützende Personal geben.

Wir sind die größte Vertretung der KollegInnen in der Elementarbildung und werden uns intensiv in die Diskussion einbringen.

Judith Hintermeier, younion-Bundesfrauenreferentin

Die Mitglieder des Beirates setzen sich aus Expertinnen und Experten von NGOs, Ländern sowie Gemeinden zusammen. Der ÖGB versteht sich, insbesondere was die Anliegen der ElementarpädagogInnen betrifft, als Teil dieses Beirates und geht auch davon aus, dass es dazu entsprechende Einladungen geben wird. „Wir sind die größte Vertretung von Kolleginnen und Kollegen in der Elementarbildung. Wir werden uns intensiv und mit aller Kraft in die Diskussion einbringen“, kündigt Judith Hintermeier, Bundesfrauenreferentin in der younion, an. Außerdem macht sich die younion auch dafür stark, dass endlich mehr in die elementare Bildung investiert wird. Konkret sollten – „so wie international üblich“ – ein Prozent des BIP dafür aufgewendet werden.

Bessere Entlohnung muss das Ziel sein

Nicht nur die Einrichtung des Beirates wird im Regierungsprogramm angekündigt, sondern auch ein neuer Bildungs- und Betreuungsplan, die Weiterentwicklung der Ausbildung in der Elementarpädagogik und der flächendeckende, qualitätsvolle Ausbau von elementaren Bildungsplätzen. Obwohl konkrete Ziel- und Zeitvorgaben fehlen, ist zumindest die grundsätzliche Finanzierungszusage laut ÖGB positiv zu sehen. Um die Attraktivität und den Stellenwert der Elementarpädagogik zu heben, fordert der ÖGB neben eine verbesserten Ausbildung zudem auch eine verbesserte Entlohnung der ElementarpädagogInnen. "Beschäftigte in den Bildungseinrichtungen arbeiten täglich mit unseren Kindern und leisten enorm wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft. Das sollte sich auch in der Bezahlung widerspiegeln", betont Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin, anlässlich des Tages der Elementarpädagogik am 24. Jänner.