Schneller und heißer: Klimakochtopf Europa

Man muss nicht weit in die Zukunft blicken, um ein Gefühl für die neue Klima-Welt zu bekommen: Extreme Hitze, Überflutungen und Waldbrände erleben wir bereits jeden Sommer. Das hat auch Folgen für Arbeitehmer:innen, denn 400.000 Beschäftigte arbeiten in Outdoor-Berufen. Die Hitze schlägt auf die körperliche und geistige Kraft und die UV-Strahlen der Sonne können weißen Hautkrebs auslösen. Dazu kommt, dass in Österreich sehr viel Boden verbaut ist. Das hat zur Folge, dass große Wassermengen nicht schnell genug absorbiert werden können und es zu Sturzfluten kommen kann. Der verbaute Boden kann dazu weniger Wärme aus der Umgebung aufnehmen, dadurch wird es wiederum heißer.

Dass sich das Klima verändern wird, ist in Europa und der ganzen Welt schon lange bekannt, der EU-Bericht beleuchtet aber näher, wie gut (oder schlecht) wir auf diese Veränderung vorbereitet sind. Die Expertinnen und Experten der EU-Umweltagentur kommen zu einem ernüchternden Ergebnis: In vielen Kernbereichen könnten uns die Folgen heiß-kalt erwischen. Nicht nur Extremwetter-Ereignisse drohen, auch die oft zitierten Kipppunkte sollten uns große Sorgen bereiten. Kipppunkte sind kritische Schwellenwerte im Klimasystem der Erde, deren Überschreiten zu schwerwiegenden und in der Regel unumkehrbaren Folgen führt.  Sind diese Punkte erreicht, können weder Fassadenbegrünung noch Mehrwegbecher unser altes Ökosystem wiederherstellen.

Der Bericht ist besorgniserregend, aber der ÖGB hat schon 2021 einen Plan vorgelegt, wie der Übergang zur Klimaneutralität gerecht gelingt.