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Sonderbetreuungszeit

ÖGB Frauen fordern Rechtsanspruch sowie Verlängerung

„Kinderbetreuung, Heimunterricht, die Angst um den Arbeitsplatz. Das sind derzeit die Sorgen vieler burgenländischer Familien. Diese Familien brauchen dringend Unterstützung. Die Ausweitung der Sonderbetreuungszeit wäre ein erster wichtiger Schritt“, fordert ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Hannelore Binder.

Was passiert nach den drei Wochen Sonderurlaubszeit, wohin sollen die Kinder, müssen wir Urlaub nehmen oder werden wir gar gekündigt? Das sind Fragen, die derzeit häufig in der telefonischen Beratung des ÖGB gestellt werden.

Bei vielen Eltern endet nach Ostern die Sonderbetreuungszeit, über den lediglich der Arbeitgeber entscheiden kann. Gleichzeitig sollen auch wieder mehr Geschäfte öffnen, wo überwiegend Frauen arbeiten. Mit der geplanten Handelsöffnung ist zu erwarten, dass sich ab Mitte April die Schulen und Kindergärten jeden Tag mehr und mehr füllen – und das ohne, dass es in den Schulen regulären Betrieb gibt. Auch Kindergärten bleiben weiterhin nur eingeschränkt geöffnet. „Da passt die Theorie mit der Praxis nicht zusammen“, gibt ÖGB-Landesfrauensekretärin Dorottya Kickinger zu bedenken.

Der Großteil der Eltern – überwiegend Frauen - müssen aktuell einerseits ihrer Arbeit nachgehen und gleichzeitig zuhause Kinder betreuen und Bildungsarbeit leisten - manche von ihnen im Homeoffice, ein Großteil von ihnen in besonders gefährdeten Branchen wie der Pflege oder dem Handel. Die Krise wird sehr oft auf dem Rücken der Frauen ausgetragen. Hier besteht Handlungsbedarf, heißt es von den ÖGB-Frauen Burgenland.

„Wir brauchen dringend eine Verlängerung der Sonderbetreuungszeit bis zur Wiederaufnahme des Regelbetriebs an Schulen und Kindergärten, einen Rechtsanspruch für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und eine komplette Kostenübernahme durch den Bund“, fordern die beiden Gewerkschaftsfrauen.