Kampf um gerechte Löhne: Betriebsversammlungen in ganz Kärnten beschlossen!
Insgesamt 80 Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus der gesamten Metallindustrie in Kärnten nahmen heute an einer gemeinsamen Konferenz der Gewerkschaften PRO-GE und GPA teil. „Nachdem die zweite Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metallindustrie ohne Einigung unterbrochen wurde und das Angebot der Arbeitgeberseite eine reine Provokation ist, sehen wir uns gezwungen, ab der kommenden Woche Betriebsversammlungen in allen Kärntner Betrieben abzuhalten“, so Gernot Kleißner, Landessekretär der PRO-GE Kärnten.
Geschlossen stehen die Betriebsrätinnen und Betriebsräte hinter der Resolution, die im Zuge der BR-Konferenz beschlossenen wurde. „Angesichtes der hohen Inflation, der steigenden Produktivität und der hervorragenden wirtschaftlichen Gegebenheiten, werden wir uns das provokant niedrige Angebot der Arbeitgeber mit Sicherheit nicht annehmen und weiter für eine gerechte Lohn- und Gehaltserhöhung für die Beschäftigten kämpfen“, stellt Kleißner klar.
Inakzeptabel ist laut Gewerkschaften nicht nur das Angebot des Fachverbandes Metalltechnische Industrie (FMTI) einer Lohnerhöhung zwischen 1,9 und 2,2 Prozent. Vor allem zu den Gegenforderungen der Arbeitgeberseite gibt es von PRO-GE und GPA ein klares Nein. „Die Arbeitgeber fordern eine massive Verschlechterung der Arbeitszeit. Sonntagsarbeit soll – wenn es nach ihnen geht – das ganze Jahr über möglich sein und die 60-Stunden-Woche soll zum Regelfall werden“, erklärt Kleißner vor den rund 80 betroffen BetriebsrätInnen in Kärnten. „Überstundenzuschläge wären damit de facto abgeschafft. Das Angebot des Fachverbandes ist kein Angebot, sondern eine bodenlose Frechheit“.
Die Gewerkschaften erhöhen nun den Druck im Kampf um eine gerechte Lohn- und Gehaltserhöhung für die Beschäftigten der Metallindustrie. Sollte es auch bei der nächsten Verhandlungsrunde am 21. Oktober zu keiner Einigung mit den Arbeitgebern kommen, werden nächste Woche Betriebsversammlungen in ganz Kärnten stattfinden. „Am 27., 28. und 29. Oktober werden dann die Beschäftigten in allen betroffenen Kärntner Betrieben informiert“, so der PRO-GE Landessekretär.
Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte stellen sich geschlossen hinter die Forderung der Gewerkschaften nach einer Lohnerhöhung von 4,5 Prozent und versichern mit dem einstimmigen Beschluss der Resolution, diese auch bei weiteren Maßnahmen zu unterstützen.