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ÖGB Kärnten

Protestaktion für bessere Arbeitsbedingungen der BuslenkerInnen

Am Vortag der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten bei den privaten Autobusbetrieben fanden bundesweit Protestaktionen und Kundgebungen für bessere Arbeitsbedingungen der LinienbuslenkerInnen statt. In Klagenfurt wurde den Forderungen der Gewerkschaft vida bei einer Protestaktion vor der Wirtschaftskammer Nachdruck verliehen. Rund 1.500 LenkerInnen von insgesamt 37 Autobusbetrieben sind in Kärnten von den KV-Verhandlungen betroffen.

„Unsere Forderung nach einer Lohnerhöhung von 4 Prozent bleibt selbstverständlich aufrecht. Was die Beschäftigten aber genauso dringend brauchen, ist eine bessere Zeiteinteilung, stabile Dienstpläne und genügend Erholung, um ihre Sicherheit und jene der Fahrgäste gewährleisten zu können“, so Ursula Heitzer, Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida in Kärnten.

Gaszmend Dresgaj, Postbus-Betriebsrat am Standort Klagenfurt, ist es wichtig, dass auch die Öffentlichkeit über die Anliegen der BuslenkerInnen informiert wird. „Vielfach arbeiten die LenkerInnen an der Grenze ihrer Belastung und leider auch darüber hinaus. Zahlreiche Überstunden, lange Schichten, fehlende Zulagen und unzureichende Schutzmaßnahmen führen dazu, dass immer mehr Beschäftigte die Branche verlassen“, erläutert Dresgaj.

„Wenn wir wollen, dass der massive Personalmangel in der Branche eingedämmt wird, dann braucht es gute Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung“, bekräftigt Heitzer. Der öffentliche Verkehr dürfe nicht auf Arbeitskräfte aus Drittstaaten angewiesen sein. Konkret fordert die Gewerkschaft eine Ausweitung der Zulagen für Nachtarbeit von 22 Uhr bis 6 Uhr sowie die Einführung einer Zulage für Sonntagsarbeit in Höhe von 100 Prozent. Die tägliche unbezahlte Ruhepause soll nur mehr höchstens eine Stunde betragen dürfen. Die zustehende tägliche Ruhezeit von 11 Stunden dürfe zukünftig weder verkürzt noch geteilt werden (geteilte Dienste).

Tausende Unterstützungserklärungen wurden im Zuge der Protestaktionen und Kundgebungen an die WKÖ übergeben. Die Unterschriften stammen von BuslenkerInnen und Fahrgästen, die sich mit den Forderungen der zuständigen Gewerkschaft vida in den KV-Verhandlungen nach besseren Arbeitsbedingungen für die LenkerInnen solidarisch erklären.

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