FPÖ Forderung nach Rückkehr der Bezeichnung „Tanten“ für Pädagoginnen sorgt für Empörung
Im Kärntner Landtag sorgte FPÖ Kärnten Obmann Erwin Angerer am 18. Dezember 2024 mit einer Forderung für Aufsehen, welche die Bezeichnung von Pädagoginnen in der Kinderbildung betrifft. Angerer regte an, Pädagoginnen wieder als „Tanten“ zu bezeichnen. Diese Rückkehr zu einer längst überholten und unangemessenen Terminologie stößt auf scharfe Kritik, insbesondere seitens des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) Kärnten.
Empörung beim ÖGB Kärnten
Silvia Igumnov, die Landesfrauenvorsitzende des ÖGB Kärnten, reagierte empört auf Angerers Äußerung und kritisierte diese scharf. „Pädagoginnen wieder als ‚Tanten‘ zu bezeichnen, ist nicht nur respektlos, sondern ein Schritt in die falsche Richtung“, erklärte Igumnov. Ihrer Meinung nach spiegelt diese Bezeichnung in keiner Weise die bedeutende und qualifizierte Arbeit wider, die Pädagoginnen in der frühkindlichen Bildung leisten.
„Die Arbeit der Pädagoginnen ist unverzichtbar und von höchster Qualität. Sie tragen entscheidend zur frühkindlichen Entwicklung bei und schaffen die Grundlage für die späteren Bildungs - und Lebenserfahrungen unserer Kinder“, betonte Igumnov weiter. Sie fördern die kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Kinder und übernehmen eine Schlüsselrolle in deren persönlichen Entwicklung.
Pädagoginnen verdienen Anerkennung
Die Forderung nach einer Rückkehr zu der Bezeichnung „Tante“ trifft auf Unverständnis, da sie den professionellen Status der Pädagoginnen und deren verantwortungsvolle Arbeit untergräbt. „Diese Berufsgruppe hat sich längst einen respektvollen und professionellen Status erarbeitet und verdient keine abwertende Bezeichnung, welche ihre wertvolle Arbeit in der Gesellschaft nicht annähernd widerspiegelt“, so Igumnov.
Der ÖGB Kärnten fordert daher, dass die wertvolle Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen endlich die Anerkennung erfährt, die sie verdient. „Es ist an der Zeit, diesen Beruf mit dem Respekt zu behandeln, der ihm zusteht“, so Igumnov abschließend.
Forderung nach Entschuldigung
ÖGB Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov fordert Erwin Angerer nachdrücklich auf, seine rückwärtsgewandte und herabwürdigende Aussage zu überdenken, sie öffentlich zurückzunehmen und sich bei den Pädagoginnen und Pädagogen zu entschuldigen. Der ÖGB setzt sich weiterhin dafür ein, dass die Arbeit von Pädagoginnen und Pädagogen in Österreich die nötige Anerkennung und den Respekt erfährt.