PRO-GE Kärnten: Günther Goach als Vorsitzender wiedergewählt!
„Die Bundesregierung muss endlich eingreifen, anstatt mit arbeitnehmerfeindlicher Politik in Zeiten massivster Teuerung weiterhin Öl ins Feuer zu gießen“, so Günther Goach, der sich für sofortige Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerungswelle und für ein sicheres, staatliches Pensionssystem ausspricht. Im Zuge der heute stattgefundenen Landeskonferenz der PRO-GE Kärnten wurde Goach von den knapp 150 Delegierten mit 97,2 Prozent der Stimmen als Landesvorsitzender wiedergewählt.
Die Produktionsgewerkschaft PRO-GE vertritt in Kärnten mehr als 11.000 Beschäftigte. „Wir kämpfen jeden Tag erfolgreich für die Anliegen der Menschen in den Betrieben. Insgesamt erstritt die PRO-GE Kärnten 4,4 Millionen Euro im Berichtszeitraum für ihre Mitglieder“, so der wiedergewählte Landesvorsitzende.
Neu gewählt wurden im Zuge der Konferenz auch die Mitglieder des Landespräsidiums. Zu ihnen zählen Martin Schilcher (Mondi), Christina Blaschun (Kostwein), Gerhard Kuchling (Infineon), Martin Kowatsch (RHI) und Erich Perchthaler (Mahle).
Energiepreisdeckel und temporäre Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel
Bei der Landeskonferenz sorgte vor allem die sich verschärfende finanzielle Situation der arbeitenden Bevölkerung für Zündstoff. Die massive Teuerungswelle und die damit verbundenen wachsenden Sorgen der Menschen erfordern laut Gewerkschaft ein sofortiges Handeln seitens der Bundesregierung. „Die Politik muss regulierend eingreifen, um die Inflation zu bremsen“, meint Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der PRO-GE und Key-Note-Speaker bei der Konferenz. Neben einem Energiepreisdeckel fordert die Gewerkschaft wirksame Maßnahmen im Bereich der Lebensmittelpreise, wie die temporäre Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.
Kollektivverträge konnten das Schlimmste verhindern
Wimmer betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit von Kollektivverträgen. „Nur durch unsere anständigen Kollektivvertragsabschlüsse konnte erreicht werden, dass die Menschen überhaupt noch über die Runden kommen“, so Wimmer. Die Auswirkungen der arbeitnehmerfeindlichen Politik der vergangenen Jahre – wie die Einführung des 12-Stunden-Tages und der 60-Stunden-Woche - sind nur dank der zahlreichen Korrekturmaßnahmen in den Kollektivverträgen nicht voll schlagend geworden. „Das Schlimmste konnte so in vielen Branchen verhindert werden“, so Wimmer. Immerhin sind in Österreich 98 Prozent der Beschäftigten mit Kollektivverträgen abgedeckt. „Dieses hohe Gut muss auch in Zukunft erhalten bleiben“, betont auch Goach.
Drohende Kürzungen der betrieblichen Altersvorsorge
Kritik seitens der Gewerkschaft gab es auch hinsichtlich des Nicht-Eingreifens der Politik im Zusammenhang mit den drohenden Kürzungen bei der betrieblichen Altersvorsorge. „Privatpensionen haben den Nachteil, dass sie den Finanzmärkten unterliegen. Das hat sich in der Finanzkrise deutlich gezeigt, als die laufenden Pensionen bis zu 50 Prozent Verlust gemacht haben. Für die Beschäftigten ist das eine Katastrophe“, meint Goach. „Während sich die Versprechen zu den betrieblichen Pensionen mittlerweile als unrealistisch herausgestellt haben, gab es im Umlagesystem auch in den schwierigsten Zeiten keine Verluste zu verzeichnen – zudem wurde auch noch die Inflation abgegolten“, so der PRO-GE Landesvorsitzende weiter. Er fordert von der Bundesregierung nicht nur ein klares Bekenntnis zu einem starken staatlichen Pensionssystem, sondern auch ein sofortiges Eingreifen, um die nun drohenden, massiven Pensionskürzungen zu vermeiden. „Es geht hier um vorenthaltene Pensionsleistungen, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für jahrelange harte Arbeit versprochen wurden“, unterstreicht Goach abschließend.