Banken: Gewerkschaft GPA Kärnten startet mit Protestaktion
Keine Annäherung gab es bei den bisherigen Kollektivvertragsverhandlungen für den Finance-Bereich zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberseite. Während die Gewerkschaft eine Erhöhung der Gehälter der Bankangestellten von 3,8 Prozent linear fordert, liegt das Angebot der ArbeitgebervertreterInnen bei 2,6 Prozent + Euro 12,50. „Dem können wir als Gewerkschaft nicht zustimmen und dagegen werden wir uns auch wehren“, so Mag. Sigrid Bernhard, Regionalsekretärin der Gewerkschaft GPA Kärnten. Mit einer sogenannten „Zebrastreifenaktion“ wurde heute in Klagenfurt der Forderung nach einem fairen Abschluss Nachdruck verliehen.
Angesichts des aktuellen Rekordwertes der österreichischen Kreditinstitute von 6,5 Milliarden Jahresüberschuss nach Steuern, fordern GPA und BetriebsrätInnen eine nachhaltige Gehaltserhöhung für die etwa 73.000 Angestellten. Von den KV-Verhandlungen betroffen sind in Kärnten rund 5.000 Beschäftigte.
Nachdem aber auch die dritte Verhandlungsrunde am 8. März kein Ergebnis brachte, verstärken BetriebsrätInnen und Gewerkschaft nun den Druck. „Das hervorragende Ergebnis der österreichischen Kreditinstitute ist ganz wesentlich den Bankangestellten zu verdanken. Daher fordern wir für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein akzeptables Angebot, das vor allem der Gewinnsituation der Banken angepasst ist“, betont auch Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der Gewerkschaft GPA Kärnten.
Gewerkschaft protestiert: Rekordgewinne der Kreditinstitute
Bei Betriebsversammlungen in ganz Österreich wurden diese Woche die Beschäftigten über das aktuelle Angebot der Arbeitgeber informiert. Die Enttäuschung über das Angebot war laut Gewerkschaft deutlich zu spüren. „Mit unserer Aktion möchten wir vor allem über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen in Hinblick auf die Rekordgewinne der Kreditinstitute aufmerksam machen“, so Bernhard. „Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten, die unter immer größer werdendem Leistungsdruck arbeiten müssen, mit einem Abschluss unter der Inflationsrate abgespeist werden. Gleichzeitig feiern die Banken Rekordergebnisse und schütten weiterhin hohe Dividenden aus. Dem können und werden wir als Gewerkschaft nicht zustimmen“, so Bernhard weiter.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 29. März statt. Sollte es in der 4. Verhandlungsrunde wieder zu keinem akzeptablen Ergebnis kommen, werden seitens der Gewerkschaft weitere Maßnahmen vorbereitet. „Die Gangart wird dann sicher verschärft“, so auch Brandhuber abschließend.