GPA Kärnten und younion Kärnten übergeben Petition für bessere Arbeitsbedingungen in Kinderbetreuungseinrichtungen
Die von über 1.700 Personen unterzeichnete Petition „Kinderbildung in Kärnten – Wir brauchen Taten“ der Gewerkschaft wurde heute dem Landeshauptmann übergeben. Mit der Petition wollen GPA und Younion Kärnten ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einer einheitlichen Bezahlung der Beschäftigten in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen Nachdruck verleihen.
„Wir haben lang genug auf den dringenden Handlungsbedarf in der frühkindlichen Bildung hingewiesen. Es ist Zeit, dass den schönen Worten nun endlich auch Taten folgen“, fordert Gerald Loidl, Vorsitzender der Gewerkschaft GPA Kärnten. „Was wir brauchen, sind bundesweite Mindestqualitätsstandards. Die Gruppengrößen müssen schleunigst reduziert und das Personal entlastet werden. Mit unserer Petition fordern wir erneut die Bundesregierung, die Landesregierung, sowie Städte- und Gemeindebund auf, die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitzustellen“, so Loidl bei der Übergabe der 1.737 Unterschriften.
„Wir fordern dringend einheitliche Regelungen für die gesamte Elementarpädagogik in ganz Österreich, da jedes Kind und alle Beschäftigten in sämtlichen Bundesländern gleich viel wert sein sollten und daher sowohl die Personalschlüssel als auch die Kinderanzahl in den Gruppen, sowie die Entlohnung keine Unterschiede aufweisen dürfen“, so auch Sabine Kulterer, Landesfrauenvorsitzende der Younion Kärnten.
„Ich freue mich über das Engagement der Gewerkschaft und sage Danke für den Einsatz. Die Petition bestätigt den von mir eingeschlagenen Weg, die Qualität und das Angebot im Bereich der Elementarpädagogik ebenso konsequent auszubauen wie auch die Rahmenbedingungen für die engagierten Pädagoginnen und Pädagogen“, verweist Kärntens Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser auf das auf seine Initiative hin gerade in Ausarbeitung befindliche neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz für Kärnten. „Dieses neue Gesetz, das noch im Herbst beschlossen werden soll, wird die größte Reform seit Jahrzehnten. Damit schaffen wir deutliche Verbesserungen sowohl für Kinder und ihre Familien als auch für die Pädagoginnen und Pädagogen“, betont Kaiser. Neben der schrittweisen Verringerung der Gruppengrößen sollen mit dem neuen Gesetz, in dessen Ausarbeitung auch Gemeinde-und Städtebund als Partner eingebunden sind, auch die Öffnungszeiten ausgeweitet, die Gehälter vereinheitlicht und damit insgesamt der Beruf der Elementarpädagogen attraktiviert werden.
Reduktion der Gruppengröße
Auch Ralph Sternjak, Regionalsekretär der der Gewerkschaft GPA, betont, wie akut der Handlungsbedarf im Bereich der Kinderbetreuung ist. „Eine hochwertige und optimale Betreuung der Kinder unter den derzeitigen Bedingungen ist kaum noch möglich. Die Beschäftigten sind an ihrer Belastbarkeitsgrenze angekommen. Wird hier nicht rasch gehandelt, werden wir in einiger Zeit bei der Kinderbetreuung mit denselben Problemen zu kämpfen haben, wie im Bereich der Pflege“, so Sternjak. Zu den dringendsten Forderungen zählt für die Gewerkschaft die Reduktion der Gruppengröße auf maximal 20 Kinder. Gefordert wird auch ein Stopp der Überziehungsmöglichkeiten, damit die maximale Anzahl der zu betreuenden Kinder nicht mehr überschritten werden kann.
Einheitliche Bezahlung
Über 1.700 Personen, darunter vorwiegend Beschäftigte aus Kärntner Kinderbetreuungseinrichtungen, unterstützen mit ihrer Unterschrift auch die Forderung nach einer einheitlichen Bezahlung der Beschäftigten in diesem Bereich. „Das Rezept für qualitativ hochwertige Kinderbetreuung darf nicht hohe Arbeitsbelastung und mit geringer Bezahlung sein. Die richtigen Zutaten sind finanzielle Wertschätzung und zumutbare Rahmenbedingungen“, so Loidl abschießend.
Foto Copyright LPD Kärnten v.l.n.r.: GPA Kärnten Vorsitzender Gerald Loidl, BR Vorsitzender AVS Kärnten Valid Hanuna, YOUNION Kärnten Landesfrauenvorsitzende Sabine Kulterer, LH Dr. Peter Kaiser, BR Vorsitzende Hilfswerk Kärnten Isabella Zeiringer, GPA Kärnten Landesfrauenvorsitzende Silvia Igumnov, LAbg. u. Vorsitzender Bildungsausschuss Andreas Scherwitzl, BR Vorsitzende Kindernest gem. GmbH Dunja Abuja und GPA Kärnten Regionalsekretär Ralph Sternjak.