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cs@christophstaudinger.at

Equal Pay Day 2024 in Oberösterreich am 17.10.:

Gleiches Einkommen für gleichwertige Arbeit!

Frauen in Oberösterreich mit 12.245 Euro (20,7 Prozent) weniger Einkommen als Männer – ÖGB-OÖ-Frauenvorsitzende Heitzinger: „Statt Geschlechter-Lotterie ist Lohntransparenzrichtlinie rasch umzusetzen!“
Frauen in Oberösterreich verdienen 12.245 Euro (20,7 Prozent) weniger als Männer. Das zeigt die aktuelle Auswertung zum Equal Pay Day 2024. Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Oberösterreich 59.090 Euro beträgt, sind es bei Frauen im Schnitt nur 46.845 Euro.  Das bedeutet, dass Männer in Oberösterreich bis zum 16.10.2024 bereits das Einkommen erreicht haben, für das Frauen bis Jahresende noch arbeiten müssen. „Es kommt einem manchmal vor wie eine Geschlechter-Lotterie. Bist du eine Frau, bekommst du für gleichwertige Arbeit einfach weniger Geld als ein Mann. Das darf nicht sein“, sagt Christine Heitzinger, Frauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) in Oberösterreich: „Wir müssen über echte Transparenz bei Löhnen und Gehältern und die Neubewertung von Arbeit reden!“

Umfassendes Maßnahmenpaket gefordert
Die Gewerkschafterin betont, dass ein faires Einkommen eine grundlegende Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben und eine gerechte Altersvorsorge ist. Die Ursachen für die Einkommensunterschiede sind vielschichtig, daher ist ein umfassendes Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Schließung der Lohn- und Gehaltslücke erforderlich. Ein Instrument zur Förderung von Einkommenstransparenz sind beispielsweise die Einkommensberichte, die von Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstellt werden müssen. „Da es aber keine abschreckenden Sanktionen gibt, passiert das in vielen Unternehmen schlichtweg nicht“, so Heitzinger und betont, dass sich das mit der EU-Lohntransparenzrichtlinie ändert. Dementsprechend fordert der ÖGB die Bundesregierung auf, diese Richtlinie rasch und fortschrittlich umzusetzen. Damit wären unter anderem die Auskunftsrechte von Arbeitnehmer:innen gestärkt, mehr Unternehmen von Einkommensberichten erfasst und Sanktionen bei Nichterstellung fällig. „Zudem muss es eine Stelle geben, die Daten sammelt und auswertet. All das sind langjährige Forderungen des ÖGB. Eine ambitionierte Umsetzung kann als echter Booster für die Einkommenstransparenz wirken“, so Heitzinger weiter.

Frauen verlieren eine halbe Million Euro
Der österreichweite Equal Pay Day fällt heuer auf den 1. November. Während Männer in Österreich im Durchschnitt 59.258 Euro brutto pro Jahr verdienen, beträgt das durchschnittliche Einkommen der Frauen 49.438 Euro, was zu einer Einkommensdifferenz von 16,6 Prozent führt. Frauen in Österreich verdienen durchschnittlich 9.820 Euro weniger pro Jahr als Männer.
 
„Frauen verlieren in einem Arbeitsleben von 40 bis 45 Jahren in Österreich durchschnittlich eine halbe Million Euro. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das sind 10.000 Euro pro Jahr“, rechnet Heitzinger vor und verweist darauf, dass Österreich eines der Europa-Schlusslichter in Sachen Einkommensgerechtigkeit ist.

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