Gewerkschaften fordern: Nach Einigung in Gesundheitsholding muss das Land im gesamten Pflegebereich nachlegen
Arbeitsbedingungen müssen auch in anderen Spitälern, Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen verbessert werden
Nach der Einigung über bessere Arbeitsbedingungen in den Spitälern der Gesundheitsholding muss das Land Oberösterreich nun auch in den anderen Spitälern, Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen nachlegen. Das fordern die zuständigen Gewerkschaften GPA, vida und younion. „Eine Lösung für alle Bereiche in der Branche ist unbedingt notwendig, nicht zuletzt, damit es nicht zu einer Situation kommt, in der gegenseitig das ohnehin knappe Personal abgeworben wird“, sagt der Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Oberösterreich, Wolfgang Gerstmayer.
Die Palette an Verbesserungspotenzial ist groß, so der Vorsitzende der Gewerkschaft younion Oberösterreich, Christian Jedinger: „Die Landesregierung darf sich jetzt nicht zurücklehnen, sondern muss dafür Sorge tragen, dass es abseits der Gesundheitsholding keine Mitarbeiter:innen zweiter Klasse gibt.“
Deshalb haben die Gewerkschaften die Landesregierung, Gemeinde- und Städtebund bereits Ende März aufgefordert, in Verhandlungen zu treten. „Wir müssen dringend über die Themenbereiche Arbeitszeit und Personalausstattung sprechen. Auch angesichts der kommenden Pensionierungswelle dürfen wir keine Zeit verlieren“, sagt der Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, Helmut Woisetschläger.
Konkret fordern die Gewerkschaften für die Krankenhäuser, die Langzeitpflege, mobile Pflege und Betreuung sowie für die Behindertenbetreuung einen Pfad in Richtung einer Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich. Dazu weitere Punkte wie die Einführung eines verbindlichen und transparenten Personalschlüssels, einer fairen Entlohnung während der Ausbildung und - über die Landesgrenzen hinaus - einer Ausweitung des Anspruchs auf Schwerarbeitspension.