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Nachmittagsgebühren: Landesregierung soll ihren Fehler endlich einsehen

Wirtschaftskammer übernimmt Gewerkschafts-Forderung, ÖGB-OÖ-Frauenvorsitzende Christine Heitzinger sieht schwarz-blaue Phalanx aufbrechen

„Ich hoffe, dass nun auch die Landesregierung endlich einsieht, dass die 2018 eingeführte Kindergarten-Nachmittagsgebühr ein Fehler gewesen ist“, freut sich die Frauenvorsitzende des ÖGB Oberösterreich, Christine Heitzinger, darüber, dass nun auch die Wirtschaftskammer die Gewerkschafts-Forderung übernommen hat und für die Abschaffung der Gebühr eintritt. „Damit bricht die Phalanx aus ÖVP und FPÖ endlich auf“, sagt Heitzinger.

Seit der Einführung mit Februar 2018 kritisiert der ÖGB Oberösterreich diese Maßnahme, die eine massive Verschlechterung für berufstätige Eltern und die Beschäftigten in den Kinderbildungseinrichtungen bedeutet hat. „Die Leidtragenden dieser Gebühr sind vielfach die Frauen, denen oftmals die Möglichkeit genommen worden ist, selbst über ihr Beschäftigungsausmaß zu entscheiden. Neben der finanziellen Belastung für die Familien hat die Einführung der Gebühren auch stets die Gefahr mit sich gebracht, dass das Betreuungsangebot wegen sinkender Nachfrage eingestellt wird“, sagt Heitzinger.

Anstatt Gebühren zu verlangen, solle sich die oberösterreichische Landesregierung besser Gedanken darüber machen, wie sie das Angebot an Kinderbildung und -betreuung ausbaut, damit Frauen auch einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen können. „Damit von der großen Ankündigung, das Kinderland Nummer eins werden zu wollen, nicht nur heiße Luft übrig bleibt, dann müssen klare Taten folgen. Die Nachmittags-Gebühr endlich wieder abzuschaffen, wäre zumindest ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt die Frauenvorsitzende. Derzeit ist Oberösterreich von der Nummer eins nämlich noch sehr weit entfernt.


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