ÖGB-Pensionist:innen fordern dauerhafte Schutzklausel vor Pensionskürzungen

Die Armutsgefährdung unter Pensionist:innen ist in Österreich zuletzt deutlich angestiegen. Vielen Pensionist:innen bleibt nach Abzug der Fixkosten kaum Geld für die Dinge des alltäglichen Bedarfs übrig. „Zu hohe Heizkosten, Mieten oder Lebensmittelkosten - diese Sorgen können selbst nach einem erfüllten Erwerbsleben im Alter zum Problem werden. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, den soll die Pension im Alter gut absichern“, so Felix Hinterwirth, Vorsitzender der ÖGB-Pensionist:innen in Oberösterreich.

„Eine Erhöhung der Pensionen um 4,6 Prozent reicht nicht aus, um die Teuerung der letzten Jahre nur annähernd auszugleichen. Heuer erhöhten sich die Preise in Österreich durchschnittlich bereits wieder um 2,9 Prozent*. Das ist deutlich stärker als die Preise in Europa gestiegen sind“, kritisiert Hinterwirth weiter.

Deshalb sei es so wichtig Pensionist:innen auch zukünftig abzusichern und eine dauerhafte Schutzklausel einzuführen, die jeweils eine Aufwertung der letzten beiden Jahre zumindest in Höhe der Inflation garantiere. Zudem müsse die Mindestpension dringend über die Armutsgrenze gehoben werden, damit ein menschenwürdiges Leben im Alter und nach vielen Arbeitsjahren möglich ist, fordert dazu der Vorsitzende der oberösterreichischen ÖGB-Pensionist:innen und kritisiert weiter: „Auch dass die Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters positive Auswirkungen hätte, ist ein neoliberales Märchen.

Statt einer Anhebung des Pensionsantrittsalters wäre es höchst an der Zeit, dass sich die Arbeitgeber darauf konzentrieren, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Arbeitswelt endlich an die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer:innen anzupassen. Dazu zählen Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung.“

* (Vergleich Juli 2023 | Statistik Austria).