Tag der Bewachung: Gewerkschaft vida für UNSERE Sicherheit
Die Gewerkschaft vida macht zum Tag der Bewachung am 15.6. auf das diverse Berufsfeld von Sicherheitskräften aufmerksam und fordert bessere Arbeitsbedingungen.
Anlässlich des Tages der Bewachung führt die Gewerkschaft vida heute eine spannende Aktion auf der Linzer Landstraße durch, die zu besseren Arbeitsbedingungen von Bewacher:innen aufruft. „Zum Tag der Bewachung am 15. Juni möchten wir den Menschen bewusst machen, dass Bewachen so viel mehr ist als bloß herumstehen. Viele wissen beispielsweise nicht, dass auch die Betriebsfeuerwehr in großen Unternehmen zur Sicherheitsbranche zählt“, klärt Gerhard Siegl, der neue Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida Oberösterreich, über die Aufgabenbereiche und Forderungen auf. „Sicherheitskräfte sind etwa in Einkaufszentren, auf großen Firmengeländen und auf Baustellen im Einsatz und brauchen für ihre Tätigkeiten sowohl Knowhow als auch einen kühlen Kopf. Sie arbeiten dort, wo sich außer ihnen entweder keine Menschenseele befindet oder sich Menschenmassen sammeln. Sie bewahren stundenlang Konzentration, um genau dann schnell reagieren zu können, wenn es brenzlig wird“, so Siegl weiter. Für die allgemeine Sicherheit seien sie unverzichtbar, ihre Arbeitsbedingungen in der Branche lassen aus seiner Erfahrung oftmals zu wünschen übrig.
Die Sicherheitsbranche in Zahlen
In ganz Österreich beschäftigen private Wach- und Sicherheitsdienste pro Jahr rund 12.700 Arbeitnehmer:innen. Zählt man kurzfristig Beschäftigte bei Veranstaltungen dazu, sind es sogar bis zu 16.000. Die meisten von ihnen arbeiten in den östlichen Bundesländern. Mit 5.000 Beschäftigten und knapp 40 Prozent sind die weitaus meisten Sicherheitskräfte in Wien beschäftigt. Aber auch in Oberösterreich zählt die Branche mit insgesamt 10 Prozent verhältnismäßig viele Mitarbeiter:innen.
Gewerkschaft vida fordert Schutz für die, die uns beschützen
„Ein generelles Problem in der Bewachung sind Alleindienste, die leider weit verbreitet sind und die für die Arbeitnehmer:innen ein Risiko darstellen. Wenn es einmal gefährlich wird, reicht eine Person nicht aus, um andere Menschen, das zu bewachende Objekt und vor allem sich selbst zu schützen“, erläutert Gerhard Siegl. Es brauche daher mindestens zwei Personen pro Einsatz und mehr Schulungen, um gut für unser aller Sicherheit sorgen zu können. „Einige Bewacher:innen bekommen zudem Tätigkeiten übertragen, die nichts mit Sicherheitsdienstleistungen zu tun haben“, weiß der vida-Gewerkschafter. Das führe nicht nur dazu, dass sie sich ausgenutzt fühlen, sondern beeinträchtige sie in ihrer eigentlichen Aufgabe: Dem Schutz von Menschen und Eigentum.
Die Gewerkschaft vida fordert daher:
1. Gesetzliche Mindestausbildung im Rahmen einer schulischen Grundausbildung
2. Keine Alleindienste
3. Bessere Bezahlung in der Nacht
4. Arbeitszeiten, die sich mit Familie und Privatleben vereinbaren lassen
5. Laufende Nachschulungen in Brandschutz, Erste Hilfe, Deeskalation
6. Klare Abgrenzung zwischen staatlichen und privaten Tätigkeitsfeldern
7. Auftragsvergaben nach Bestbieter, keine Subfirmen
8. Sichtbarkeit des Bewachungspersonals
9. Beschränkung auf Tätigkeiten, die zur Sicherung der Personen und Objekte dienen
10. Respekt und Wertschätzung für Bewacher:innen