Wechsel in der Führung des ÖGB Oberösterreich

Mit Anfang Mai hat der 36-jährige Daniel Mühlböck die hauptamtliche Führung des ÖGB OÖ von Stefan Guggenberger übernommen, den nach drei Jahren der Ruf der Gewerkschaft PRO-GE aus Wien ereilt hat. Mühlböcks Bestellung wurde von einer internen Hearingkommission vorgeschlagen und vergangene Woche durch den ÖGB-Vorstand einstimmig beschlossen. „Wir freuen uns, dass wir mit Daniel Mühlböck einen neuen Landessekretär gefunden haben, der über viele Jahre Erfahrung in unserer Organisation verfügt“, sagt der ÖGB-Landesvorsitzende, Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl.

Lange gewerkschaftliche Laufbahn

Schon während seiner Lehrzeit als Produktionstechniker in der Firma Miba startete Mühlböck sein gewerkschaftliches Engagement und setzte sich als Jugendvertrauensrat für die Anliegen der Lehrlinge im Betrieb ein. Von 2004 bis 2006 war er zudem Landesvorsitzender der oberösterreichischen Gewerkschaftsjugend. 2007 wurde der gebürtige Bregenzer, der in Wels aufgewachsen ist und nun in Holzhausen (Bezirk Wels-Land) lebt, Jugendsekretär im ÖGB Oberösterreich. „Dadurch hat er die gewerkschaftliche Arbeit von der Pike auf gelernt“, so Stangl über den neuen Landessekretär.

Nach seiner Tätigkeit in der Gewerkschaftsjugend absolvierte Mühlböck die Zukunftsakademie der Arbeiterkammer Oberösterreich und war ab 2011 als betriebsbetreuender Sekretär in der Gewerkschaft Bau-Holz tätig, wo er zuletzt für den Bezirk Linz-Stadt und den Kollektivvertrag für das Baunebengewerbe verantwortlich war. Daneben ist Daniel Mühlböck seit Jänner 2020 Vorsitzender der Dienstnehmer-Kurie in der Pensionsversicherungsanstalt Oberösterreich.

Der verheiratete Familienvater freut sich auf seine neue Aufgabe in der Gewerkschaftsbewegung. „Ich habe sowohl im Sport als auch in der Gewerkschaft gesehen, wie wichtig es ist, als Team zu agieren. Deshalb bin ich sehr stolz, dass ich das Team in der Landesorganisation Oberösterreich nun gemeinsam mit Andreas Stangl anführen darf und wir mit den Gewerkschaften eine starke Stimme für die Arbeitnehmer:innen in Oberösterreich sein werden. Es ist eine große Herausforderung, immerhin ist Oberösterreich mit fast 244.000 Mitgliedern das zweitgrößte Bundesland im ÖGB nach Wien, die ich aber gerne annehme und überzeugt bin, dass wir sie gemeinsam meistern werden“, sagt Mühlböck.

Aktionswoche von 22. bis 26. Mai

Eines der wesentlichsten Themen für den ÖGB Oberösterreich ist nach wie vor die Teuerung. Während in anderen Ländern die Preisanstiege in vielen Bereichen von der Politik abgefedert worden sind, gehört Österreich zu jenen, die am stärksten unter der Inflation stöhnen. „Als ÖGB haben wir in der Vergangenheit immer wieder Konzepte wie Miet-, Energie- und Lebensmittel-Preisbremsen vorgeschlagen. Das werden wir auch weiterhin machen. Die letzte Mai-Woche werden wir als Aktionswoche nutzen und in allen oberösterreichischen Bezirken mit unseren Mitarbeiter:innen und Funktionär:innen in der Öffentlichkeit präsent sein und das weiter thematisieren“, so Mühlböck.