Kaprun setzt richtige Schritte im Bereich der Pflege

Bessere Abgeltung der Einspring-Dienste im Seniorenwohnhaus Kaprun

#MehrWärFAIR – unter diesem Motto setzen sich Gewerkschaften und Arbeiterkammer seit Jahren für die dringend notwendigen Verbesserungen in den Pflege- und Betreuungsberufen ein. Jetzt konnte die Gewerkschaft bei den Verhandlungen mit der Gemeinde Kaprun für die Beschäftigten eine wichtige Verbesserung bei der Abgeltung der Einspringer-Dienste erzielen. „Wenn man Verhandlungen auf Augenhöhe führen kann und beide Seiten gewillt sind, für die Beschäftigten Verbesserungen zu erzielen, dann profitieren alle davon. Das beweist nicht nur mal wieder, dass die Sozialpartnerschaft der Garant für soziale Gerechtigkeit ist, sondern auch, dass insbesondere in einem Bereich wie der Pflege, durchaus sofort Verbesserungen möglich sind, wenn der politische Wille vorhanden ist!“, betont ÖGB-Landesvorsitzender & AK-Präsident Peter Eder.

Bis zu 350,-- Euro pro Dienst mehr

Die beiden Gewerkschaftssekretär:innen Nadja Haitzmann (ÖGB) und Florian Fleissner (younion) konnten mit der Gemeinde ausverhandeln, dass es für Einspringer-Dienste künftig eine bessere und faire finanzielle Abgeltung geben soll. Die Stunden, die durch den Einspringer-Dienst geleistet werden, kommen automatisch zur Auszahlung. All jene, die Teilzeit arbeiten erhalten diese als Mehrstunden abgegolten, Vollzeitbeschäftigte erhalten dafür Überstunden. Ab 22.00 Uhr gibt es einen 100-prozentigen Zuschlag. Es erfolgt sohin eine faire Abgeltung in Form von Mehrdienstleistungen oder Überstunden. „In Summe erhalten Pflegeassistent:innen damit ca. 200,- Euro, Pflegefachassistent:innen und diplomierte Pflegekräfte erhalten bis zu 350,- Euro zusätzlich beispielsweise bei einem 12-Stunden Einsprung-Nachtdienst.“, informieren Fleissner und Haitzmann.

Der Beschluss wurde noch von Bürgermeister Manfred Gaßner unterzeichnet, der selbst jahrelang Betriebsrat war und daher auch ein gutes Verständnis für die Anliegen der Arbeitnehmer:innen hat. „Es freut mich besonders, dass mit unserem Pinzgauer Gewerkschaftsschüler Domenik David ein so kompetenter Nachfolger gefunden werden konnte. Als ehemaliger Personalvertreter und Gewerkschafter wird er sicher dafür sorgen, dass diese gute Verhandlungsbasis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufrecht erhalten bleibt.“, zeigen sich Haitzmann und Fleissner optimistisch.