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AK Salzburg (Bernhard Rieger)
AK Salzburg (Bernhard Rieger)

Teuerung

Senkung der Lebensmittelpreise dringend notwendig

Wie ein landesweiter ÖGB-Test zeigt, müssen Familien im Schnitt 1.234 Euro pro Jahr mehr für Lebensmittel ausgeben als 2022.

Wie ein landesweiter ÖGB-Test zeigt, müssen Familien im Schnitt 1.234 Euro pro Jahr mehr für Lebensmittel ausgeben als 2022. Der ÖGB setzt daher erneut auf österreichweiten Aktionismus, um die Regierung zum Handeln aufzufordern.

Die hohen Lebensmittelpreise waren bereits letztes Jahr für viele Haushalte ein großes Problem. Leider hat sich die Lage weiter verschlimmert, denn die Preise steigen immer weiter. Im Juli lag die Inflationsrate bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken bei 10,5 Prozent. „Ein landesweiter ÖGB-Test zeigt, dass Familien im Schnitt bis zu 1.234,- Euro mehr pro Jahr für Lebensmittel ausgeben als 2022. Deutlich zu erkennen sind Preissteigerungen bei Brot, Teigwaren, Mehl, Reis, Gemüse, etc. – also Produkten des täglichen Bedarfs. Das ist ein ernst zu nehmendes Problem, vor dem die Bundes- und Landesregierung die Augen nicht verschließen dürfen“, mahnt ÖGB-Landesvorsitzender und AK-Präsident Peter Eder. So ist der Preis für Zucker im Jahresvergleich beispielsweise um 82 Prozent gestiegen. Sonnenblumenöl ist sogar um unglaubliche 125 Prozent teurer als im Vorjahresvergleich.

Ursachen für hohe Lebensmittelpreise

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Preisentwicklung bei Lebensmitteln weiter vorantreiben. So sind beispielsweise die Kosten für die Produktion aufgrund der Energiekrise gestiegen, was sich auch auf die Lebensmittelpreise auswirkt. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen ihre Preise über ihre eigenen Kostenanstiege hinaus erhöhen konnten. Dadurch konnten sie ihre Gewinnmargen ausweiten. Diverse Studien weisen darauf hin, dass eben diese Gewinnmargenentwicklung eine erhebliche Rolle spielt. „Die Bundesregierung kennt die Lösungskonzepte von ÖGB und AK, nur scheint sie den Ernst der Lage immer noch nicht zu erkennen. Es kommen ja auch noch die höheren Mieten und die nach wie vor hohen Energiepreise hinzu, die die Haushalte belasten.“, gibt Eder zu bedenken und ergänzt: „Eine befristete Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs begleitet von einem Preismonitoring würde beispielsweise zu einer erheblichen Entlastung des Haushaltsbudgets führen und könnte umgehend umgesetzt werden.“

 

ÖGB setzt erneut auf Aktionismus

Mit einer österreichweiten Aktionswoche, die am 11. September gestartet ist, macht der ÖGB auf die hohen Lebensmittelpreise aufmerksam. Highlight ist dann die „Menschenkette gegen die Teuerung“, die am 20. September in Wien rund ums Parlament gebildet wird. An diesem Tag findet die erste reguläre Sitzung des Nationalrats nach der Sommerpause statt, weshalb der ÖGB ein starkes Zeichen setzt, um die Abgeordneten aufzufordern, endlich zu handeln. „Die enorme Teuerung ist für Arbeitnehmer:innen ein großes Problem, da die Löhne der Preisentwicklung hinterherhinken. Die Gewerkschaften konnten letztes Jahr sehr gute Lohnabschlüsse erzielen. Sie werden auch heuer wieder alles daran setzen, entsprechende Abschlüsse auszuverhandeln.“, informiert ÖGB-Landesgeschäftsführer Marvin Kropp und ergänzt: „Aber auch die Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen und der ÖGB wird so lange lautstarke Signale setzen, bis die Menschen endlich eine Entlastung spüren. Denn der Gestaltungsspielraum ist da. Die Lösungskonzepte liegen am Tisch. Es bleibt also eine Frage der politischen Entscheidung!“

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