Steigende Preise an den Zapfsäulen
"Sprit muss leistbar bleiben"
Schnelle Hilfe für ArbeitnehmerInnen gefordert
„Wenn der Spritpreis in Richtung zwei Euro geht, ist eine echte Schmerzgrenze erreicht“, sagt Horst SCHACHNER, Vorsitzender des ÖGB Steiermark. „Viele Teilzeitbeschäftigte und Beschäftigte mit niedrigen Einkommen, die lange Arbeitswege haben, werden sich das einfach nicht mehr leisten können!“
„Die Energiekosten (Heizung, Gas, Strom) werden massiv teurer, die Lebensmittelpreise steigen, die Inflationsrate geht Richtung sechs Prozent und vielleicht bald darüber hinaus. Die Regierung muss jetzt etwas tun, damit ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen mit ihrem Einkommen auskommen!“
Enormes Ansteigen der Spritpreise
Durchschnittspreis für Sprit März 2021: ca. 1,200 Euro. „Wir sprechen also von Erhöhungen von 60 % und mehr. Das ist ein Ausmaß - das geht bald einmal in Richtung 70-80 Euro Zusatzkosten monatlich - das bei schmalem Einkommen bedrohlich ist.“ Schachner weiß von vielen Fällen, wo auch KleinverdienerInnen lange Arbeitswege ohne öffentliche Verkehrsanbindung zu erledigen haben. Genau diese bekommen den Kostendruck ab, der vielleicht noch nicht einmal seinen Höhepunkt erreicht hat. „Natürlich spielen Benzinpreise in der Großstadt nicht so eine Rolle, aber viele ArbeitnehmerInnen im ländlichen Bereich haben ein echtes Problem.“ Er sieht raschen Handlungsbedarf, wonach die Regierung sich schnellstmöglich dieser Thematik annehmen soll.
Forderungen zu Pendlerpauschale und Kilometergeld
Schachner sieht nicht die Zeit für lange Überlegungen zur Spritpreisgestaltung, sondern meint, dass erste Maßnahmen auch auf dem vorhandenen System der steuerlichen Behandlung des Arbeitsweges aufbauen können. „Die Pendlerpauschale muss umgehend angehoben werden, wobei natürlich auch auf umweltschonende Treffsicherheit zu achten ist“, sagt der ÖGB-Vorsitzende. Ebenso sei eine ständige Koppelung an die Inflationsrate empfehlenswert. Ähnliches sieht er auch für das amtliche Kilometergeld als notwendig an. „Die seit ewigen Zeiten unveränderte Höhe geht zu Lasten der ArbeitnehmerInnen. Notwendig ist eine neue Festsetzung auf mindestens 50 Cent und eine automatische Indexerhöhung. Schauen Sie nicht zu, wenn die arbeitenden Menschen sich den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten können, sondern tun Sie etwas dagegen“, fordert er von der Regierung ein rasches Eingreifen.