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AK-Stmk_Derler

Psychische Gesundheit von Lehrlingen ernst nehmen

Wie geht's Dir wirklich? WE CARE

Die vergangenen Jahre waren für Lehrlinge keine leichten: Zuerst die Covid-Pandemie mit Lockdowns sowie Distance Learning in der Berufsschule und nun eine Rekordinflation mit einer massiven Teuerung. Seit über drei Jahren sehen sich unsere zukünftigen Fachkräfte mit großen Herausforderungen konfrontiert.

Laut der Lehrlingsgesundheitsbefragung 2021/22 zeigt sich bei einem Teil von Österreichs Lehrlingen eine relativ hohe Anzahl an psychischen Symptomen, wie depressive Verstimmungen, Ängste, Schlafstörungen, aber auch problematische Essstörungen. Genau deshalb hat die Österreichische Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) Steiermark gemeinsam mit der AK Steiermark die „Wie geht‘s dir WIRKLICH?“-Mental-Health-Kampagne ins Leben gerufen, die am 19.07.2023 präsentiert wurde.

 

Allen Lehrlingen soll es möglich sein, ihr psychisches Wohlbefinden im Höchstmaß zu erreichen und zu erhalten.

 

Wir fordern unter anderem:

  • Die vollständige Kostenübernahme durch die Krankenversicherung und flächendeckend ausreichende Kapazitäten für Psychotherapie, funktionelle Therapie und kinder- und jugendpsychiatrische Angebote. Keine Kontingentierung oder Deckelung der Kapazität der Angebote. Eine kostenlose (ohne Vorfinanzierung) und vor allem unmittelbare Behandlung muss gewährleistet werden.
  • Den Ausbau der psychosozialen Unterstützung an Berufsschulen: Anlaufstellen mit Schulsozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen für alle Berufsschüler:innen.
  • Psychische Erkrankungen bei Lehrlingen beginnen teilweise auch schon vor der Lehrzeit. Auslöser sind oftmals allgemein bekannte Probleme wie Kinderarmut, keine Betreuungsmöglichkeit wie z.B. Ganztagsschulen oder Suchtproblematiken in den Schulen. Die AK fordert präventiv kostenlose Betreuungsplätze sowie kostenlose Freizeitangebote.

Prävention und Schulungen ausbauen

Radio Steiermark Journal am 19.07.2023
Radio Steiermark Journal am 20.07.2023

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Simon Glauninger, ÖGB-Landesjugendsekretär: „Es ist unbedingt notwendig, dass Präventionsmaßnahmen zu Mobbing und Diskriminierung, wie beispielsweise kostenlose Freizeitangebote oder Unterstützungseinrichtungen, ausgebaut werden.“ Es soll flächendeckende Schulungen für „Ersthelfer:innen“ (z.B. Jugendvertrauensrät:innen, Betriebsrät:innen sowie Berufsschulsprecher:innen und Lehrausbilder:innen) geben, die zeigen, wie sie psychische Beeinträchtigungen bei Jugendlichen früh erkennen und ansprechen können und wie sie junge Menschen darin unterstützen, sich Hilfe zu holen.

 

 

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