Echte Entlastung für Frauen statt Verhöhnung!
Auch heuer setzten die ÖGB-Frauen Südoststeiermark mit ihrer Verteilaktion in den Betrieben ein Zeichen zum internationalen Frauentag. Der Internationale Frauentag bietet eine gute Gelegenheit, um - ungeschönt - auf die Lebensrealität der Frauen in Österreich im Jahr 2024 aufmerksam zu machen.
Die ÖGB-Frauen Südoststeiermark fordern:
- Arbeitsbedingungen verbessern (Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, mehr Personal in der Kinderbildung und Pflege, verpflichtende Gesundheitsförderung im Betrieb)
- Finanzielle Absicherung (Teuerung stoppen, Kinderarmut abschaffen, 2000 Euro Mindestlohn)
- Von Care Arbeit entlasten (Rechtsanspruch auf Kinderbildungsplatz ab dem 1. Geburtstag, Nachmittagsbetreuung an den Schulen, Recht auf Elternteilzeit für alle unabhängig von der Betriebsgröße)
„Österreich braucht endlich Rechtsanspruch auf einen beitragsfreien Kinderbildungsplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle. Nur so haben Frauen die Chance auf einen Vollzeitjob. Nur so können wir Gleichstellung erreichen, mit dem ÖGB-AK-Familienarbeitszeitmodell, das die Zeit für Erwerbsarbeit und unbezahlte Arbeit zwischen Mann und Frau ausgleicht, liegt ein Konzept am Tisch. Die Bundesregierung könnte das Modell sofort umsetzen“ meint ÖGB-Frauenvorsitzende Maria Hauer. Damit mehr Frauen bis zur Pension arbeiten können, braucht es gute Arbeitsbedingungen und präventive Gesundheitsförderung. „Dringend notwendig sind alternsgerechte Lösungen für Arbeitnehmerinnen in den Unternehmen. Nur wer einen Job auch bis zur Pension machen kann, läuft im Alter nicht Gefahr in die Armut zu rutschen oder vom Partner abhängig zu sein”, erklärt Hauer.
Die aktuelle Teuerung betrifft insbesondere Menschen, die sowieso schon wenig Geld haben – dazu gehören vor allem Frauen. Alleinerzieherinnen sind dabei besonders gefährdet. „Wer weniger verdient, kann sich das tägliche Leben kaum leisten. Und auch Kinder, besonders von alleinerziehenden Müttern, sind immer mehr von Armut bedroht. Wir fordern daher einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 2.000 Euro. Das ist ein wichtiger Schlüssel zur finanziellen Absicherung von Frauen“, so die ÖGB-Frauenvorsitzende der Südoststeiermark.