Mehr Lehrstellen in landesnahen und landeseigenen Einrichtungen
2016 wurden im Land Tirol 40 Ausbildungsplätze für Lehrlinge angeboten. Die Aufstockung der Lehrstellen in landeseigenen und landesnahen Einrichtungen geht der Tiroler Gewerkschaftsbewegung zu wenig weit. Es gibt noch Potential nach oben. Generell schwindet bei Tiroler Unternehmen die Bereitschaft Lehrlinge auszubilden. Das Land Tirol hat somit eine Vorbildwirkung in der Ausbildung von Jugendlichen. Die Ausbildung von Lehrlingen ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Gerade das Land Tirol hat hier Verantwortung und sollte einen entsprechenden Beitrag leisten, um dem oft kolportierten Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Anzahl von SeniorInnen ist von 10,1 % im Jahr 1966 auf 17,6 % im Jahr 2016 angestiegen. Die Bevölkerungsprognosen für die kommenden Jahre zeigen, dass sich der Trend der Alterung der Bevölkerung weiter fortsetzen wird. So wird im Jahr 2036 voraussichtlich knapp über ein Viertel (25,6 %) der Tiroler Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein. Somit werden beispielsweise in diesem Sektor mehr Verwaltungsangestellte benötigt. Zur Vorsorge wäre eine Erhöhung der Lehrstellenangebote angebracht, um auch in Zukunft mit genügend Fachkräften ausgerüstet zu sein.
Daher fordert der ÖGB Tirol:
- 50 zusätzliche Lehrstellen in landeseigenen und landesnahen Einrichtungen bis 2019
- Im öffentlichen Dienst sowie dem Gemeindedienst und gemeindenahen Unternehmen soll in Zeiten hoher Jugendarbeitslosigkeit bewusst „über Plan“ ausgebildet werden.