
Anerkennung von Pflege als Schwerarbeit
Pflege ganzheitlich denken!
Als „Meilenstein für Pflegebeschäftigte“ bezeichnet Sonja Föger-Kalchschmied, Tirols geschäftsführende ÖGB-Landesvorsitzende, die heutige Ankündigung, dass Pflege künftig einfacher als Schwerarbeit anerkannt werden soll. „Diese Entscheidung ist ein längst überfälliges Zeichen der Wertschätzung für eine Berufsgruppe, die täglich Enormes leistet. Pflegearbeit ist nicht nur gesellschaftlich unverzichtbar, sondern geht auch mit hohen physischen und psychischen Belastungen einher. Ich freue mich, dass die Bundesregierung unsere langjährige Forderung umsetzt“, begrüßt Föger-Kalchschmied die Neuerung ausdrücklich. Inkludieren in die Regelung müsse man alle Pflegebereiche, auch den Behindertenbereich.
Die heute verkündete Entscheidung bringt konkrete Verbesserungen: Sie schafft fairere Rahmenbedingungen, eröffnet neue Perspektiven für ältere Beschäftigte, erleichtert den Verbleib im Beruf und macht den Pflegeberuf attraktiver für Neueinsteiger:innen. „Gerade in Zeiten des akuten Personalmangels ist diese Maßnahme unverzichtbar, um den Beruf langfristig zu stärken und nachhaltig abzusichern. Sozialministerin Korinna Schumann hat die Zeichen der Zeit erkannt und damit die gesamte Pflegebranche einen ganz entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft gebracht“, so die Tiroler ÖGB-Chefin. Sie unterstreicht einmal mehr die schwierigen Bedingungen, unter denen Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitssystem tagtäglich arbeiten: „Pflegekräfte stehen rund um die Uhr im Dienst am Menschen – mit Empathie, Fachwissen und einem enormen körperlichen und seelischen Einsatz. Die Einstufung als Schwerarbeit ist nicht nur eine längst fällige Anerkennung dieser Belastungen, sondern auch ein Ausdruck des Respekts gegenüber all jenen, die mit ihrer Arbeit das Rückgrat unseres Pflege- und Gesundheitssystems bilden.“