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Bianca Gassler zur neuen Jugendvorsitzenden gewählt
Leitantrag zu Übergang zwischen Schule und Beruf stellt Weichen für die kommende Periode
Die heutige ÖGB-Landesjugendkonferenz 2022 im ÖGB Haus Innsbruck bringt frischen Wind in die Tiroler Gewerkschaftsjugend. Neben dem neuen ÖGJ-Präsidium, bestehend aus Theresa Haselwanter (PRO-GE), Marlene Waglechner (Gewerkschaft GPA), Florian Embacher (Gewerkschaft GPA) und Hanna Haselwanter (GBH), wurde auch eine neue Landesjugendvorsitzende mit großer Mehrheit gewählt. Bianca Gassler übernimmt das Amt von Thomas Spiegl, der sieben Jahre lang als Vorsitzender die Tiroler Gewerkschaftsjugend prägte. Überdies wurde in diesem Rahmen Niklas Gassner im Amt des Jugendsekretärs begrüßt, der sich von nun an der organisatorischen Verantwortung der Jugendanliegen in der Landesorganisation Tirol stellt.
Gassler setzt Schwerpunkt auf psychische Gesundheit
„Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und bin höchstmotiviert, für die Anliegen aller Jugendlichen in Tirol einzustehen“, so die frischgebackene ÖGJ-Landesvorsitzende Gassler. Die 22-Jährige aus Reith bei Seefeld ist Jugendvertrauensrätin bei Porsche und absolviert derzeit eine Lehre zur Kfz-Mechanikerin. Auch ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth gratuliert: „Ich freue mich sehr, mit Bianca Gassler eine kompetente Gewerkschafterin mit Herzblut an der Spitze der ÖGJ Tirol zu wissen. Sie wird die Gewerkschaftsjugend in den nächsten Jahren sicherlich mit vielen neuen Ideen positiv beeinflussen.“
Psychische Gesundheit ist ebenso wichtig wie physische.
Schwerpunkte in der kommenden Periode sind vor allem die Aufwertung des Lehrberufs und Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen. „Die Corona-Pandemie hat uns alle betroffen – vor allem Jugendliche in Berufsschulen wurden hier von der Regierung vergessen. Therapieplätze sind Mangelware, oftmals wissen sie nicht, wo sie Hilfe suchen sollen. Psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie physische, deshalb wollen wir uns in der kommenden Periode verstärkt darauf fokussieren“, betont Gassler. Eine erste Arbeitstagung des neuen Präsidiums ist bereits für Anfang April geplant.
Nutzen wir die Chance - machen wir unsere Schulen zukunftsfit!
Leitantrag gibt Stoßrichtung für die kommenden Jahre vor
Der im Rahmen der Konferenz beschlossene Leitantrag „Der Übergang zwischen Schule und Beruf“ erscheint derzeit aktueller denn je. Nicht nur die psychische Gesundheit der Jugendlichen ist ein Hauptpunkt des Antrags, auch Schulen sollen demnach modernisiert werden, um Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf optimal zu unterstützen. „Die fortschreitende Digitalisierung gibt uns viel mehr Möglichkeiten als noch vor einigen Jahren. Nutzen wir die Chance – wenn wir unsere Schulen zukunftsfit machen, können wir Jugendliche ideal auf den Berufseinstieg vorbereiten“, ist Gassler überzeugt.
Ein weiterer Punkt, der der Gewerkschafterin besonders am Herzen liegt, ist die Berufs- und Bildungsorientierung durch alle Schulstufen hindurch. „Wir müssen ganz von vorne ansetzen. Berufsorientierung erst in der achten Schulstufe bringt niemanden etwas. Bereits in der Volksschule muss angesetzt werden, Kindern spielerisch verschiedene Berufsbilder zu vermitteln. Weiterführend soll die Berufs- und Bildungsorientierung fixer Bestandteil des Lehrplans ein ganzes Pflichtschulleben lang hindurch sein. Nur so kann die optimale, individuelle Berufswahl nach der neunten Schulstufe gewehrleistet werden.“