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Franz Preschern 2023

Gewerkschaftlicher Druck hat sich ausgezahlt:

Kilometergeld wird endlich erhöht

Nach 16 Jahren wird das amtliche Kilometergeld endlich erhöht und zwar auf einheitlich 50 Cent pro Kilometer für Pkws, Motorräder und Fahrräder. „Unterm Strich hatten Beschäftigte, die für Dienstfahrten auf das private Fahrzeug angewiesen waren, bisher saftige Verluste hinzunehmen. Das ändert sich jetzt endlich. Unser gewerkschaftlicher Druck hat sich ausgezahlt!“, freut sich Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

„Wer Kilometergeld bezieht, erledigt Fahrten im Auftrag des Arbeitgebers. Die Teuerungswelle der letzten Monate hat aber für die betroffenen Berufsgruppen zu massiven Mehrkosten geführt! Die Bundesregierung hat endlich ihre Blockadehaltung aufgegeben und die längst überfällige Erhöhung in die Wege geleitet. Einmal mehr zeigt sich: Gewerkschaftlicher Druck wirkt!“, so Wohlgemuth. In den vergangenen Jahren haben die explodierenden Treibstoffpreise und die massiv erhöhten Kosten für Ankauf und Instandhaltung von Fahrzeugen für die betroffenen Beschäftigten zu deutlichen finanziellen Mehrbelastungen geführt.

Mit dem amtlichen Kilometergeld werden pauschal alle Kosten abgegolten, die durch die Verwendung eines privaten KFZs für Fahrten im Zuge einer Dienstreise entstehen. Das bedeutet: Kosten für Anschaffung, Instandhaltung, Versicherungen, Treibstoff sowie Park- und Mautgebühren werden nicht zusätzlich erstattet. 

Öffi-Ausbau: der Mensch im Mittelpunkt

Den weiteren Ausbau eines öffentlichen, preisgünstigen Verkehrsnetzes sieht Wohlgemuth als weiterhin notwendig und soziale Frage: „Die Mobilitätswende wird nur gelingen, wenn wir die Menschen dafür gewinnen. Dafür müssen wir weiterhin an einem leistbaren Öffi-Angebot arbeiten – auch zu Tagesrandzeiten und im ländlichen Bereich.“ Tirol nehme hier bereits eine Vorreiterrolle ein. Wichtig sind dem Gewerkschafter auch gute Rahmenbedingungen für die Beschäftigten im Verkehrssektor: „Das beginnt bei guter Bezahlung, führt über ausreichend Infrastruktureinrichtungen wie Pausen- und Sanitärräume bis hin zur Abfederung der psychischen Belastungen. Gerade der Stress infolge des starken Verkehrsaufkommens und aggressive Fahrgäste gehören zu den größten Belastungsfaktoren.“

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