Tag der Gesundheit am Arbeitsplatz:
Arbeitsinspektorat personell aufstocken!
Laut Dachverband der Sozialversicherungsträger wurden im Jahr 2022 in Österreich 93.562 Arbeitsunfälle und 14.072 Fälle von Berufskrankheiten registriert. Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth warnt anlässlich des Tages der Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April vor den Gefahren und Gesundheitsrisiken, die am Arbeitsplatz lauern, fordert eine Aufstockung des Arbeitsinspektorats und die Einführung eines „Überstunden-Euro“.
„Arbeitsunfälle gehören zum traurigen Arbeitsalltag, mitunter enden sie sogar tödlich wie in den vergangenen Monaten auch in Tirol. Auch Berufskrankheiten sind eine unterschätzte Gefahr für die Beschäftigten!“, zeigt Wohlgemuth auf. Berufskrankheiten sind auf einer eigenen Liste erfasst und gehen unter anderem zurück auf körperlich äußerst belastende Tätigkeiten oder den Kontakt mit gesundheitsschädigenden Materialien und Stoffen. Eine wichtige Kontrollfunktion nimmt hier das Arbeitsinspektorat ein. „Das Arbeitsinspektorat leistet ausgezeichnete Arbeit, allerdings bräuchten wir bei dieser unverzichtbaren Einrichtung dringend eine personelle Aufstockung. Durch die steigende Anzahl an unselbständig Beschäftigten wird die Schieflage immer gravierender!“, zeigt Wohlgemuth auf. Er sieht vor allem auch einen Bedarf an Inspektor:innen mit branchenspezifischen Kenntnissen, damit bei den Kontroll- und Beratungstätigkeiten ausreichend Fachwissen genutzt werden kann.
Gewalt am Arbeitsplatz als Schwerpunkt 2024
Das Arbeitsinspektorat legt im Jahr 2024 einen Schwerpunkt auf den Bereich Gewalt am Arbeitsplatz. „Auch in diesem Bereich leistet das Arbeitsinspektorat präventive Arbeit und sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Umso wichtiger ist es, dass diese wichtige Stelle ihrer Tätigkeit in großem Umfang nachkommen kann. Gewalt am Arbeitsplatz geschieht häufig, die Folgen sind für die Betroffenen verheerend. Viele können aufgrund der psychischen Folge gar nicht mehr in ihren Beruf zurückkehren. Auch da müssen wir dringend nachbessern.“