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Wohlgemuth: Forderung nach Corona-Altersteilzeit und Überbrückungsgeld

Absicherung jener, die kaum Beschäftigungsperspektiven haben

Wer kurz vor dem Pensionsantritt steht, aber derzeit arbeitslos ist, hat wohl schlechte Chancen, noch einen Job zu finden. „Wir fordern daher eine ‚Corona-Altersteilzeit‘. Damit könnte verhindert werden, dass diese Menschen am Ende ihres Erwerbslebens trotz jahrzehntelanger Arbeit in Existenznöte abrutschen“, sieht Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth hier eine sinnvolle Maßnahme zur Absicherung Betroffener gegeben.

 

Von den aktuell laut AMS 41.239 arbeitslos Gemeldeten in Tirol sind 12.087 über 50 Jahre alt. Das Modell der Gewerkschaft sieht ein Überbrückungsgeld in Höhe von 70 Prozent Nettoersatzrate für alle Langezeitarbeitslosen vor, die fünf oder weniger Jahre vor dem frühestmöglichen Pensionsantritt stehen. Zudem soll die Inanspruchnahme der „Corona-Altersteilzeit“ statt fünf schon zehn Jahre vor Pensionsantritt möglich sein. „Diese Menschen haben aufgrund der Corona-Krise ganz einfach schlechte Aussichten am Arbeitsmarkt. Es geht darum, dass Menschen, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, nicht am Ende mit leeren Händen dastehen. Wir wollen ihnen damit auch die Würde zurückgeben, denn die meisten von ihnen haben völlig unverschuldet in der Krise ihren Arbeitsplatz verloren“, so Wohlgemuth.

 

Der Tiroler ÖGB-Vorsitzende spricht sich zudem für eine generelle temporäre Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate sowie einen erleichterten Zugang zu Sozialleistungen und Unterstützungsgeldern aus. „Die Politik ist zudem gefordert, schnellstmöglich konjunkturbelebende Maßnahmen zu ergreifen. Denn nur mit der Schaffung neuer Jobs kommen wir schnellstmöglich aus der Krise!“