Freiwillige Arbeit
Freiwillige Einsatzkräfte dürfen nicht bestraft werden!
Fast 7.000 Vorarlberger:innen sind bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv im Einsatz. Wegen der heftigen Regenfälle der letzten Tage waren Viele davon zum Teil im Dauereinsatz. „Dieser freiwillige Einsatz für die Gesellschaft muss belohnt werden und darf nicht zu Benachteiligungen im Job führen“, fordert ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. Auch wenn das Verständnis und das Entgegenkommen seitens der Arbeitgeber:innen in Vorarlberg großteils da sei, „braucht es endlich einen Rechtsanspruch auf mindestens fünf Tage Sonderurlaub inklusive Lohnfortzahlung, ohne von der Zustimmung der Arbeitgeber:innen abhängig zu sein.“
Unter der ÖVP/FPÖ-Regierung wurde eine Regelung eingeführt, bei der die Arbeitgeber:innen schlussendlich entscheiden, ob es Gehalt oder Lohn gibt, wenn jemand während der Arbeitszeit in den Einsatz muss. „Von einem Rechtsanspruch auf Entgeltfortzahlung kann keine Rede sein, denn eine bezahlte Dienstfreistellung muss zuvor mit dem/der Arbeitgeber:in vereinbart werden. Theoretisch kann diese/dieser die Freistellung auch verwehren“, erklärt Stemmer. Deshalb fordert der ÖGB-Landesvorsitzende: „Ehrenamtliche Freiwillige müssen sich sicher sein, Job und Hilfseinsätze vereinbaren zu können. Dafür braucht es fünf Tage Sonderurlaub, Lohnfortzahlung und eine bessere arbeitsrechtliche Absicherung für freiwillige Helfer:innen.“ Die volle Vergütung für die Arbeitgeber:innen sollte aus dem Katastrophenfonds finanziert werden.
„Ob bei der Feuerwehr, der Bergrettung oder dem roten Kreuz – die freiwilligen Helfer:innen riskieren ihre Gesundheit und nicht selten ihr Leben, um den Menschen in unserem Land zu helfen. Es kann nicht sein, dass sie dafür zuerst bei dem/der Arbeitgeber:in ansuchen und sogar Urlaubstage opfern müssen. Ihnen gebührt größter Dank für ihren unermüdlichen Einsatz für die Gesellschaft“, betont Stemmer und fordert von der Bundesregierung entsprechende Schritte zu setzen. „Auch die Vorarlberger Landesregierung ist aufgefordert, sich beim Bund für mehr Anerkennung für die unverzichtbare Arbeit der freiwilligen Einsatzkräfte einzusetzen!“