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Frauenpensionen

Vorarlberg Schlusslicht bei Frauenpensionen

„Auch im Jahr 2024 bekommen Frauen noch immer deutlich weniger Pension als Männer“, kritisiert ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Iris Seewald anlässlich des Equal Pension Day,  der in Vorarlberg bereits am 12. Juli ist. Die Differenz zwischen Männer- und Frauenpensionen liegt hier bei fast 47 Prozent. Während Männer 14-mal pro Jahr eine monatliche Durchschnittspension von 2.268 Euro beziehen, sind es bei Frauen nur 1.204 Euro im Monat. „Das sind nicht nur um 46,9 Prozent weniger Pension. Das bedeutet auch, dass für viele Frauen Altersarmut vorprogrammiert ist“, warnt die ÖGB-Landesfrauenvorsitzende.

Vorarlberg ist einmal mehr Schlusslicht im Bundesländerranking!  Zum Vergleich: der österreichweite Equal Pension Day ist erst am 6. August, im Bundesschnitt liegt die Differenz zwischen Frauen- und Männerpensionen bei rund 40 Prozent. Ein Blick in die Bundesländer zeigt, dass Wien mit 29 Prozent den niedrigsten Gender Pension Gap und mit dem 15. September den spätesten Equal Pension Day Österreichs.

„Zur Beseitigung der massiven Pensionsunterschiede braucht es neben einer besseren und längeren Anrechnung der Kindererziehungszeiten einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag. Nur so haben Frauen echte Wahlfreiheit, können höhere Pensionsansprüche erwerben und sich selbst vor Altersarmut schützen“, so Iris Seewald. Und weiter: „Es braucht endlich eine Frauenpolitik, die die Probleme der Frauen im Land ernst nimmt, anstatt sie links liegen zu lassen.“

Einer der Hauptgründe, warum Frauen deutlich niedrigere Pensionen haben, sei auch, dass sie vielfach keine Möglichkeit hätten, Vollzeit arbeiten zu gehen. „Einerseits werden immer weniger Vollzeitjobs angeboten, andererseits leisten Frauen nach wie vor den Großteil an unbezahlter Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig gibt es nach wie vor zu wenig Kinderbetreuungsplätze“, verweist Seewald auf die aktuelle Zeitverwendungsstudie.

„Während das gesetzliche Pensionsantrittsalter bis 2033 auf 65 steigt, geht schon jetzt nur jede dritte Frau aus einer Erwerbstätigkeit direkt in Pension. Ein großer Teil der Betriebe bietet somit keine alternsgerechten Jobs, in denen Frauen bis zur Pension arbeiten können – von Gesundheitsangeboten erst gar nicht zu sprechen. Ein Obstkorb ist jedenfalls zu wenig“, schließt die Gewerkschafterin. 

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