Kollektivvertragsverhandlungen
Metaller halten Warnstreiks ab
Nach insgesamt 14 Stunden Verhandlung sind die Lohnverhandlungen für die Beschäftigten in der metallverarbeitenden Industrie erneut gescheitert. „Wir lassen uns angesichts der brummenden Wirtschaft nicht einfach so abspeisen. Für die Beschäftigten braucht es heuer eine ordentliche Lohn- und Gehaltserhöhung“, zeigt sich PRO-GE Landesvorsitzender Wolfgang Fritz, der mit am Verhandlungstisch in Wien saß, verärgert. „Die ArbeitgeberInnenverhandler haben kein akzeptables Angebot für eine Lohnerhöhung gemacht. Jetzt werden Warnstreiks abgehalten“, kündigt Fritz an.
Die Verhandlungen über einen Kollektivvertrag für die Beschäftigten in der metalltechnischen Industrie sind in der Nacht aufgrund des mangelnden Entgegenkommens der ArbeitgeberverhandlerInnen gescheitert. „Wir haben bei den Verhandlungen intensiv versucht, mit den Arbeitgebern einen Kompromiss zu finden. Trotz mehreren Anläufen, ein gutes Gesamtpaket zu schnüren, konnten wir auch zu später Stunde kein akzeptables Ergebnis erzielen“, berichtet PRO-GE Landesvorsitzender Wolfgang Fritz. „Wir bedauern das Scheitern der Verhandlungen, haben aber – und das nach vier Verhandlungsrunden - kein faires Angebot von Seiten der Arbeitgeber erhalten (+2,75 Prozent Lohn- und Gehalt, minimale Erhöhung der Schichtzulagen und Lehrlingseinkommen). Wir erachten dies als respektlos und fehlende Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten!“ Einen neuen Verhandlungstermin gibt es derzeit nicht!
Aufgrund der gescheiterten Gespräche werden ab heute Warnstreiks in ganz Österreich abgehalten. Auch in Vorarlberg wird ab morgen gestreikt. „Es reicht uns. Wir lassen uns nicht an der Nase herumführen. Jetzt werden die ArbeitgeberInnen den langen Atem der Gewerkschaft und den Unmut der Beschäftigten zu spüren bekommen“, kündigt Fritz Widerstand an. "Die Auftragsbücher sind voll, deshalb haben sich die Beschäftigten eine ordentliche Lohnerhöhung verdient. Das Hinauszögern eines Abschlusses und das mangelnde Entgegenkommen der ArbeitgeberInnen kommt einer Verhöhnung ihrer Leistung gleich“, kritisiert Fritz.
Die Gewerkschaften haben bereits im Vorfeld sämtliche Vorbereitung für Kampfmaßnahmen getroffen und vom ÖGB grünes Licht für Streiks bekommen. In der Resolution, die in den Betriebsversammlungen vergangene Woche beschlossen wurde, heißt es: „Wenn es notwendig ist, werden wir zur Durchsetzung eines entsprechenden Abschlusses gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen ergreifen“. Die Resolution wurde einstimmig von den Beschäftigten angenommen.