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Leiden wie Bandscheibenvorfälle, Schnupfen und Husten, aber auch Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) betreffen Millionen von ArbeitnehmerInnen.
Leiden wie Bandscheibenvorfälle, Schnupfen und Husten, aber auch Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) betreffen Millionen von ArbeitnehmerInnen. dimaberlin - adobe stock

Gesunde Arbeit

Bandscheibenvorfälle, Gelenksbeschwerden und Atemwegserkrankungen am Vormarsch

Ganze 42 Prozent der Krankenstandsfälle machen Muskel-Skelett-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen aus, Krankenstände insgesamt konstant

Jahr für Jahr belegt der Fehlzeitenreport, mit welchen Belastungen ArbeitnehmerInnen in der Arbeitswelt zu kämpfen haben. Der aktuelle Report zeigt: Die am weitesten verbreiteten Erkrankungen betreffen die Muskeln, die Knochen und die Atemwege. Leiden wie Bandscheibenvorfälle, Schnupfen und Husten, aber auch Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) betreffen Millionen von ArbeitnehmerInnen

Damit wird der Krankenstand heute vor allem von den Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und jenen des Atemsystems geprägt. Zusammen verursachen diese Erkrankungen ganze 42,6 Prozent der Krankenstandsfälle und 36,9 Prozent aller Krankenstandstage in Österreich.  

Schwere Körperliche Arbeit als Auslöser

Was sind arbeitsbedingte MSE? Diese werden häufig durch schwere körperliche Arbeit und übermäßige physische Beanspruchungen verursacht. Beim Hantieren mit Lasten sind die Bandscheiben (vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule) und der Schultergürtel dadurch besonders belastet. 

Wir als ÖGB fordern die Aktualisierung der Berufskrankheitenliste 

Zahl der Krankenstandstage werden immer weniger

Bemerkenswert ist auch wie sich die Zahl der Krankenstandstage entwickelt haben. Der Wert blieb insgesamt beinahe konstant (–0,3%). Gleichzeitig steigt die Zahl der Versicherten um 2,8 Prozent. Im Jahresverlauf verbrachten die unselbständig Beschäftigten im Durchschnitt 12,3 Kalendertage im Krankenstand und damit um 3,1 Prozent weniger als noch im Jahr 2020 (12,7 Tage).

Auf lange Sicht betrachtet bleibt aber das Krankenstandsniveau vergleichsweise niedrig und die Krankenstandstage gehen immer weiter zurück: Die krankheitsbedingten Fehlzeiten erreichten 1980 mit 17,4 Krankenstandstage pro Kopf ihren Höchstwert. Im Jahr 1990 verzeichnete die Statistik noch durchschnittlich 15,2 Tage pro Kopf. 

Laut Fehlzeitenreport erreichten die krankheitsbedingten Fehlzeiten mit 17,4 Krankenstandstagen pro Jahr im Jahr 1980 ihren Höchstwert. Von da an ging es sukzessive nach unten. 1990 waren es durchschnittlich 15,2 Tage, zehn Jahre später waren die Beschäftigten nur mehr rund 14,4 Tage krank, im Jahr 2000 waren es 14,4 Tage. In den vergangenen zehn Jahren schwankte die Zahl der Krankenstandstage pro Kopf zwischen 12,3 und 13,3. 

 

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