Arbeitsbedingungen
Beschäftigte im Handel an Belastungsgrenze angelangt
Neue GPA-Umfrage zeigt dringenden Handlungsbedarf - Sicherheitsgipfel gefordert
Die ArbeitnehmerInnen im Handel sind am Ende ihrer Kräfte, besonders im Lebensmittelhandel ist die Situation extrem angespannt. Das zeigt eine aktuell von der Gewerkschaft GPA präsentierte Umfrage unter den Beschäftigten im österreichischen Handel. Auch BetriebsrätInnen der Branche bestätigen die Überlastung der MitarbeiterInnen und fordern dringend eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Aggressive KundInnen und Personalmangel
Seit über einem Jahr sorgen die Handelsangestellten als SystemerhalterInnen Tag für Tag dafür, dass selbst im Lockdown und unter Einhaltung von umfassenden Hygienemaßnahmen die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt ist. Dabei leiden sie vor allem unter aggressivem Verhalten von KundInnen, Überlastung und Personalmangel, fasst Anita Palkovich von der Gewerkschaft GPA die Ergebnisse der Umfrage zusammen.
Bessere Arbeitsbedingungen gefordert
Die Gewerkschaft und die BetriebsrätInnen im Handel fordern neben einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer Aufstockung des Personals auch für den Handel eine Freistellung der schwangeren Arbeitnehmerinnen – und nicht nur bei körpernahen Dienstleistern - sowie eine stärkere Berücksichtigung der Beschäftigten bei den Impfungen.
Hier sind auch die Arbeitgeber in der Pflicht, auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu schauen und ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen; aber auch die Bundesregierung muss klare Maßnahmen und für die Bevölkerung nachvollziehbare Regelungen schaffen.
Sicherheitsgipfel für den Handel
Zur Koordinierung und Schaffung nötiger Sicherheits- und Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten im Handel wird ein Sicherheitsgipfel gefordert. Die Wirtschaftskammer und die Bundesregierung sind aufgefordert, rasch mit der Gewerkschaft GPA in Verhandlungen einzutreten, um die Situation für die Handelsangestellten zu verbessern. Unter anderem braucht es Kontrollen der Coronamaßnahmen mit eigenem Sicherheitspersonal, um die Beschäftigten zu entlasten und zu schützen.