Zum Hauptinhalt wechseln
Rund 11 Prozent der Frauen in Österreich leiden laut Menstruationsbericht 2024 an der chronischen Schmerzerkrankung Endometriose
Rund 11 Prozent der Frauen in Österreich leiden laut Menstruationsbericht 2024 an der chronischen Schmerzerkrankung Endometriose Yakobchuk Olena – stock.adobe.com

Endometriose: 300.000 Frauen leiden

In Österreich leiden hunderttausende Frauen an Endometriose, die Dunkelziffer ist noch viel höher. Der ÖGB fordert Hilfe für die Betroffenen.

Rund 11 Prozent der Frauen in Österreich leiden laut Menstruationsbericht 2024 an der chronischen Schmerzerkrankung Endometriose: Bei 177.340 Frauen (6,4 Prozent) im Alter von 14 bis 60 Jahren wurde Endometriose diagnostiziert, weitere 121.920 (4,4 Prozent) haben den Verdacht, von der Krankheit betroffen zu sein. In anderen Worten: Rund 300.000 Frauen sind von Endometriose betroffen. Und die Dunkelziffer ist noch viel höher. Bis Betroffene eine Diagnose erhalten, dauert es durchschnittlich sieben Jahre – weil die betroffenen Frauen oft nicht ernst genommen werden.

Unterleibsschmerzen als Hauptsymptom

Das Hauptsymptom einer Endometriose sind Unterleibsschmerzen. Sie treten oft zusammen mit der Regelblutung, aber auch während oder nach dem Geschlechtsverkehr auf. Die Schmerzen können mal stärker, mal schwächer sein und in den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen. Sie werden oft als krampfartig erlebt und können von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall begleitet sein. Oft dauert es aber Jahre, bis Endometriose als Ursache der Beschwerden festgestellt wird. Genau hier liegt das Problem: Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie an Endometriose leiden.

Wichtig!

Krankenstand bedeutet vorübergehende Arbeitsunfähigkeit infolge von Krankheit. Das heißt, sind die Schmerzen aufgrund der Endometriose so stark, dass Arbeiten nicht möglich ist, können Arbeitnehmer:innen in den Krankenstand gehen.

Rasche Unterstützung für betroffene Frauen

Frauen, die menstruieren, sind überwiegend im erwerbsfähigen Alter und damit häufig auch im Arbeitsalltag mit gesundheitlichen Beschwerden konfrontiert. Auch wenn Arbeitnehmerinnen, wie bei jeder anderen Erkrankung, in den Krankenstand gehen können, ist es langfristig sinnvoller, mit einer guten Versorgung entgegenzuwirken. Deshalb braucht es Maßnahmen, damit Betroffene rasch Unterstützung erhalten.

Der ÖGB fordert

- Bessere Gesundheitsversorgung von frauenspezifischen Erkrankungen.

- Mehr Informationskampagnen über die unterschiedlichen Phasen im Lebenszyklus einer Frau wie beispielsweise Menstruation oder Menopause.

- Weiterentwicklung der Kassenleistungen in der gynäkologischen Versorgung. 

Bleib informiert über deine Arbeitswelt!
Jeden Freitag: Das Wichtigste aus einer Woche