Pflege
„Das ist ein Job, den kann nicht jeder“
In der Straßenumfrage unterstützen BürgerInnen den Kampf um faire Arbeitszeiten in der Sozialwirtschaft
Pflegeberufe gehören zu den körperlich und psychisch belastendsten Jobs in der Arbeitswelt. Viele Menschen, die im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten, sind dadurch täglich großem Druck ausgesetzt. Oegb.at hat sich auf der Straße umgehört und konnte die Unterstützung vieler Befragter mitnehmen.
„Das ist ein Job, den kann nicht jeder“, bestätigt ein älterer Mann, dessen Tochter in einem Behindertenheim tätig ist. Eine andere Befragte pflichtet dem bei: „Ich habe Freunde, die in diesem Bereich arbeiten, die lieben ihren Job, sind aber oft sehr müde und auch die Bezahlung ist nicht so gut“.
Deshalb fordern Beschäftigte in der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei gleicher Entlohnung und vollem Personalausgleich. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, wird es am 5.2. eine Kundgebung am Stephansplatz geben.
Hintergrund
Am 29. Jänner wurde die bereits vierte Verhandlungsrunde um den Kollektivvertrag für die 125.000 Beschäftigten der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ-KV, ehemals BAGS-KV) in den Abendstunden ergebnislos unterbrochen, nachdem die Arbeitgeber weitere Gespräche zur Einführung der 35-Stunden-Woche im Sozialbereich verweigert haben. Am folgenden Tag hat der ÖGB Bundesvorstand deshalb die Streikfreigabe erteilt. Sollte es nicht möglich sein, bei der nächsten Verhandlungsrunde am 10. Februar eine Einigung zu erzielen, stehen Warnstreiks im Raum.
Petition unterschreiben
Zur Unterstützung der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft kann man hier eine Petition unterschreiben