Breite Unterstützung für Lieferkettengesetz
ÖGB-Community will Konzerne in die Verantwortung nehmen – Petition kann bis 10. Juni unterstützt werden
„Sollen Konzerne verpflichtet werden, sich weltweit an Menschen- und ArbeitnehmerInnerechte zu halten?“, haben wir unsere ÖGB-Community gefragt. Die Zustimmung ist groß: Die allermeisten der mehr als 800 Umfrage-TeilnehmerInnen unterstützen die Forderung nach einem Lieferkettengesetz, das Konzerne in die Pflicht nehmen soll, wenn es um Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten sowie Umweltstandards ihrer Waren geht, die entlang der Lieferkette passieren.
„Es kann nicht sein, dass Firmen Zweitsitze in Billiglohnländern haben, dort die Arbeiter ausbeuten und alles gratis nach Österreich liefern, um es dann zusammenzuschustern und ‚Made in Austria’ drauf zu picken“, meint etwa User Gerhard P.:
Konzerne in Europa stehlen sich oft aus der Verantwortung
Tatsächlich geht das Problem auch weit über die Grenzen unseres Kontinents hinaus. Von Textilien über Handys und Computer bis hin zu Rohstoffen für Lebensmittel: Vor allem in armen Ländern in Asien und Afrika werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für Hungerlöhne regelrecht ausgebeutet.
Der Druck auf ArbeitnehmerInnen, egal in welcher Branche, ist schon zu hoch und unmenschlich!
Arbeitsrechte und Menschenrechte werden mit Füßen getreten, Kinderarbeit und das Ignorieren von Umweltrechten stehen auf der Tagesordnung. Konfrontiert mit diesen Vorwürfen, stehlen sich Konzerne in Europa oft mit dem Argument, alle Gesetze in Europa einzuhalten, aus der Verantwortung.
Genau deswegen brauche es ein Lieferkettengesetz „mit Hand und Fuß, nicht nur weich wie ein nasser Schwamm“, bringt es User Leopold P. auf den Punkt. „Denn der Druck auf Arbeitnehmer, egal in welcher Branche, ist schon zu hoch und unmenschlich!“