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CC BY-SA 2.0, 5chw4r7z, flickr.com;

Der Tod von George Floyd ist seit Tagen Grund wütender Proteste in den USA

Internationales

US-Gewerkschaften solidarisch mit friedlichen Protesten

Appell an BusfahrerInnen, nicht mit der Polizei zu kooperieren

Die Welle der Solidarität mit den hunderttausenden Menschen, die in den USA friedlich gegen den gewaltsamen Tod von George Floyd demonstrieren, hat auch die Gewerkschaften erfasst: In Minneapolis, wo der unbewaffnete Mann bei einem Polizeieinsatz zu Tode gekommen war, haben sich städtische BusfahrerInnen geweigert, PolizistInnen zu Einsätzen und festgenommene DemonstrantInnen in Gefängnisse zu führen. Gewerkschaften in mehreren US-Bundesstaaten folgten diesem Bespiel. 

Appell über Soziale Medien 

Die FunktionärInnen der Transortgewerkschaft „ATU Local 1005“ in Minneapolis hatten am Wochenende den Anfang gemacht: In einem über die sozialen Medien rasch verbreiteten Aufruf appellierten sie an ihre FahrerInnen: „Wir sind Gewerkschaftsmitglieder, die den Aufruf #JusticeforGeorgeFloyd unterstützen. Wir werden mit unseren KollegInnen darüber reden, warum die Arbeiterbewegung geschlossen der Gewalt gegen unsere Brüder und Schwestern entgegentreten muss.”

Landesweite Unterstützung 

Die landesweite Unterstützung ließ nicht lange auf sich warten. In New York City folgte die „Transport Workers Union“ (TWU Local 100), ebenso eine Transportgewerkschaft, dem Beispiel ihrer Kollegen in Minneapolis. Via Twitter gaben sie bekannt: „Busfahrer der TWU Local 100 arbeiten nicht mit der New Yorker Polizei (NYPD) zusammen. Wir transportieren die Arbeiterfamilien von New York, alle Fahrer der TWU sollten sich weigern, festgenommene DemonstrantInnen zu transportieren.“ Der Versuch der Polizei, trotzdem einen öffentlichen Bus zum Abtransport Verhafteter zu benutzen, scheiterte - der Fahrer stieg unter großem Applaus der Menge aus. 

Aufruf, nicht mit Polizei zu kooperieren  

Das Onlinemedium Payday Report meldet, dass mittlerweile im ganzen Land führende Gewerkschafter dazu aufrufen, nicht mit der Polizei zu kooperieren. Dabei könnten sie sich auf die Gewerkschaftsstatuten berufen, die sie gegen einen solchen Zwangseinsatz schützten. „Es steht fest, dass Busfahrer an vielen Orten die Arbeit verweigern werden“, ließ sich ein Gewerkschaftsführer anonym zitieren. Den Fahrern wurde zudem laut Payday Report von zahlreichen Gewerkschaften umfassende Unterstützung durch deren Anwälte und Ressourcen zugesichert.