Gewalt gegen Frauen
Jede vierte Frau!
In Österreich war schon jede vierte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt
Im Zuge der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ (25.11.–10.12.) klären wir darüber auf, welche Maßnahmen es im Kampf gegen Gewalt an Frauen braucht.
Wegschauen ist keine Lösung!
Sexuelle Belästigung ist eine der häufigsten Erscheinungsformen von Gewalt. Am Arbeitsplatz sind mehr als 56 Prozent aller Arbeitnehmer:innen von sexuellen Übergriffen betroffen. 93 Prozent der Betroffenen sind weiblich, Täter sind fast ausschließlich männlich (98 Prozent).
64 Prozent der Belästigungen passieren durch Vorgesetzte – was einen direkten Zusammenhang mit Macht- und Hierarchieverhältnissen verdeutlicht. Arbeitgeber haben ihre Fürsorgepflicht wahrzunehmen. Das bedeutet konkret, dass Arbeitgeber sofort geeignete Maßnahmen ergreifen müssen, wenn sie von der Belästigung erfahren. Wegschauen ist keine Lösung und schützt nicht vor Vorfällen. Es braucht dringend mehr Geld für aktive Präventionsmaßnahmen, um Gewalt an Frauen zu verhindern.
TIPP: Das Projekt Act4Respect bietet vertrauliche und kostenlose Telefonberatung an: 0670/600 70 80 (Mo. 11–14 Uhr, Do. 16–19 Uhr)
Arbeitswelt ohne Gewalt
In einer vida-Umfrage gaben 57 Prozent der Beschäftigten in Dienstleistungs-, Gesundheits- und Verkehrsberufen an, dass sie bereits Opfer von Gewalt im Job wurden. Wir haben uns dafür starkgemacht, dass das Strafgesetz bei Übergriffen auf Beschäftigte in den öffentlichen Verkehrsbetrieben und in Gesundheitsberufen verschärft wird. Auch das ILO-Übereinkommen 190 wurde auf Druck des ÖGB ratifiziert.