Preisverleihung
Verleihung der „Sabine Oberhauser Medaille“
Engagierte GewerkschafterInnen führen den Kampf für Gleichstellung und Chancengleichheit weiter
Sabine Oberhauser war nicht nur Gesundheitsministerin und Ärztin, sondern als ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende auch eine engagierte Kämpferin für Chancengleichheit und Gleichstellung. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit, wie der Kampf gegen Einkommensbenachteiligung, Frauenarmut und Gewalt gegen Frauen, lebt dank dem Einsatz vieler engagierter Menschen weiter.
Wir sind stolz, dass das Erbe von Sabine Oberhauser von so vielen engagierten GewerkschafterInnen weitergetragen wird
Aus diesem Grund verliehen die ÖGB-Frauen am 1. Juli zum zweiten Mal die „Sabine Oberhauser Medaille“, heuer an 17 GewerkschafterInnen. Sie alle sind ein Beispiel dafür, dass der Kampf für Gleichstellung und Chancengleichheit erfolgreich weitergeführt wird. Sei es als KollektivvertragsverhandlerInnen, die ein besonderes Augenmerk auf die Anliegen der Frauen in der jeweiligen Branche legen, oder als weibliches Vorbild in männerdominierten Bereichen.
„Wir sind stolz, dass das Erbe von Sabine Oberhauser von so vielen engagierten GewerkschafterInnen weitergetragen wird,“ sagt ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann. Dem ÖGB ist es ein Anliegen, an das Werk dieser außerordentlichen Politikerin, Frauenrechtlerin und Gewerkschafterin zu erinnern.
Einiges erreicht, aber es braucht noch viele Schritte zu Gleichstellung
Der Preis erinnert aber auch daran, dass die Gleichstellung der Geschlechter noch immer nicht erreicht ist. So verdienen Frauen im Durchschnitt um mehr als 10.000 Euro weniger pro Jahr. Damit sind Frauen stärker von Armut betroffen und gleichzeitig abhängiger von ihren Partnern.
„Wir wissen, dass es noch viele Schritte braucht, um Gleichstellung und Chancengleichheit zu erreichen. Umso bewegender ist es zu sehen, wie viele Menschen sich in Politik, Gewerkschaft und Betrieben unermüdlich für Gleichberechtigung einsetzen.“
Politik ist Bohren harter Bretter. Bei Frauenpolitik kommt noch eine Stahlplatte hinzu.
Dieser Einsatz braucht viel Durchhaltevermögen. Oberhauser hatte das bei einem Interview einmal sehr treffend auf den Punkt gebracht: „Politik ist Bohren harter Bretter. Bei Frauenpolitik kommt noch eine Stahlplatte hinzu."
Die Preisträgerinnen
- BALDINGER-DE Smet Silvia Nora, GÖD
- BAUER Silvia, GPF
- BERGER Gabriele, PRO-GE
- BERGER-RATLEY Petra, Younion
- BLAUENSTEINER Renate, PRO-GE
- BOLLER Christine, GPA
- BRANTNER Franz-Georg, GPA
- FRAUENBERGER Sandra, GPA
- HESS-KNAPP Helga, AK Wien
- HIRSCHBICHLER Heidi, ÖGB Salzburg
- HORN Evelyne, GÖD
- MATSCHL Hildegard, Vida
- NOGLER-STARK Andrea, PRO-GE
- POINTNER Josefa, GÖD
- PREUSS Elisabeth, ÖGB Niederösterreich
- ROTH Judith, GÖD
- STREIBL-ZARFL Ingrid, GPA