Internationaler Frauentag
„Weil sich alles im Schneckentempo bewegt!“
Warum der Frauentag auch nach 110 Jahren alles andere als überholt ist
Jedes Jahr aufs Neue wird am 8. März, dem Internationalen Frauentag, weltweit auf Gleichberechtigung und Frauenrechte aufmerksam gemacht. Auch die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen nehmen den Tag immer wieder zum Anlass, um frauenpolitische Forderungen voranzubringen. Aber: Braucht es im Jahr 2021 diesen Tag überhaupt noch? Der ÖGB hat bei seiner Community nachgefragt und eindeutige Antworten erhalten.
Echte Gleichberechtigung noch in weiter Ferne
Der überwiegende Teil der ÖGB-Facebook-Community ist sich einig: Der Frauentag ist auch 2021 unverzichtbar, da wir von echter Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in Österreich noch weit entfernt sind. „Alles bewegt sich leider nur im Schneckentempo“, betont beispielsweise Helga K. Auch Carina B. unterstützt diese Meinung: „Männer werden immer noch sehr traditionell als Ernährer und Versorger der Familie gesehen. Müssen sie ja auch, wenn die Frau draufzahlt, weil sie Kinder bekommt, schlechter verdient und und und ... Wir drehen uns im Kreis.“
Besonders verärgert ist die Community darüber, dass typische, mehrheitlich von Frauen ausgeübte Berufe im Dienstleistungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich deutlich schlechter bezahlt sind als klassische Männerberufe im handwerklichen Bereich. Theresia U. weist deshalb darauf hin, dass Begabungen von Mädchen hier stärker gefördert werden müssen: „Mädchen müssen ermutigt werden, auch mechanische und technische Berufe zu erlernen.“
Dass ein Tag im Jahr nicht genug ist, um auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen – da ist sich die Community einig. Denn es gibt noch viel zu tun. Eduard H. unterstreicht: „Einmal im Jahr den Frauen unsere besondere Aufmerksamkeit zu widmen, ist wohl das Mindeste, was wir tun sollen – ein Tag ist zu wenig.“
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