Gesprächstermin
Kindergarten-PädagogInnen brauchen mehr Schutz
ÖGB-Gewerkschaftsfrauen fordern Bundesminister Faßmann zum Handeln auf
Anlässlich des Tages der Elementarpädagogik am 22. Jänner 2021 haben sich die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen gemeinsam mit ElementarpädagogInnen in einer Videobotschaft an Bildungsminister Heinz Faßmann gewandt und um ein Gespräch zur aktuellen Situation gebeten. Anfang März konnten die Gewerkschaftsfrauen ihre Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen und einem einheitlichen Sicherheitskonzept für die PädagogInnen in Kindergärten und Horten endlich persönlich im Bildungsministerium vorbringen.
Kindergärten als Corona-Hotspots
Die Arbeit in den Kindergärten und Horten ist eine der wenigen, die seit Beginn der Corona-Krise praktisch ohne Schutz für die Beschäftigten stattfindet. Es gibt keine Plexiglasscheiben oder andere Schutzvorrichtungen, dafür aber ständig engen Kontakt mit den Kindern. Dadurch werden Kindergärten immer wieder zu Corona-Hotspots. Der Ärger und die Sorgen der KollegInnen sind groß.
Flächendeckende Tests und schnelle Impfung
Die KollegInnen in der Elementarpädagogik leisten seit mittlerweile fast einem Jahr ihre Arbeit unter massiv erschwerten Bedingungen und einem großen gesundheitlichen Risiko. „Die Politik kann jetzt nicht länger wegschauen und muss endlich handeln“, fordert ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann in Richtung Bundesminister. „Es braucht jetzt flächendeckende, regelmäßige Tests während der Arbeitszeit und schnelle Impfungen für alle KollegInnen“, unterstreicht auch Kira Höfenstock von der Gewerkschaft vida im Rahmen des Gesprächs.
„Haben System am Laufen gehalten”
Karin Samer, GPA, verweist auf die langjährigen Forderungen der Gewerkschaftsfrauen nach einer Aufnahme in den Beirat für Elementarpädagogik und nach einem bundeseinheitlichen Rahmengesetz: „Wir wollen endlich einheitliche Rahmenbedingungen und Schutzkonzepte für alle Bundesländer – jetzt mehr denn je.“ Judith Hintermeier von der Gewerkschaft younion stellt bei dem Termin die wichtige Rolle der Kindergarten-PädagogInnen in den Mittelpunkt: „Unsere KollegInnen gehören zu den Beschäftigten, die in der Pandemie das System am Laufen gehalten haben. Sie haben mehr verdient. Wir bleiben dran und werden sie nicht im Stich lassen!“
Die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen fordern:
- Flächendeckende, regelmäßige Tests in der Arbeitszeit (freiwillig)
- Rasche Impfung des Personals (freiwillig)
- Einheitliches Bundesrahmengesetz
- Aufnahme in den Beirat für Elementarpädagogik