In 90 Minuten zerstören Milliardär:innen unsere Umwelt
Laut neuem Oxfam-Bericht verursachen Superreiche in 90 Minuten mehr Treibhausgase als die durchschnittliche Bevölkerung in ihrem ganzen Leben
Nicht nur, dass Milliardär:innen keine Erbschaftssteuer zahlen, sie zerstören mit ihrem üppigen Konsum auch die Umwelt. Und das schon in 90 Minuten, also in der Dauer eines üblichen Fußballspiels. Das geht aus einem neuen Bericht von Oxfam namens „Carbon Inequality Kills“ hervor.
Milliardär:innen eskalieren die Klimakrise
Die im Bericht näher betrachteten fünfzig der reichsten Milliardär:innen der Welt verursachen durch ihre Investitionen, Privatjets und Jachten in 90 Minuten mehr Treibhausgase als ein Mensch im weltweiten Durchschnitt in einem ganzen Leben.
Jachten und Privatjets sind extrem klimaschädlich
Dabei gibt es enorme Unterschiede zwischen den Treibhausgasemissionen von Superreichen und dem Rest der Welt. Oxfams Berechnungen zeigen, dass 50 der reichsten Milliardär:innen der Welt in einem einzigen Jahr jeweils mit durchschnittlich 184 Flügen 425 Stunden in der Luft verbrachten. Damit war jede und jeder von ihnen für so viel Treibhausgase verantwortlich wie der Durchschnitt der übrigen Weltbevölkerung in 300 Jahren. Im gleichen Zeitraum haben die Superjachten dieser Milliardär:innen so viel Treibhausgase produziert wie ein durchschnittlicher Mensch in 860 Jahren.
Elon Musk führt Liste an
Allein die Emissionen der Privatjets von Elon Musk, dem aktuell reichsten Menschen der Welt, summieren sich jährlich auf etwa 5.500 Tonnen CO2 – so viel wie die durchschnittlichen weltweiten Pro-Kopf-Emissionen in 834 Jahren.
Steuergerechtigkeit ist Klimagerechtigkeit
Um das alles zu stoppen, gibt es viele Konzepte, die teilweise schon seit Jahrzehnten auf dem Tisch liegen – es fehlt nur der Wille, sie umzusetzen. Mit einer gerechten Besteuerung der Reichsten könnte man aus der richtigen Quelle Mittel sammeln, um die Energiewende zu stemmen und grüne Jobs zu schaffen.
Mehr darüber, wie wir die gerechte Wende schaffen, liest du hier.
Wie Klima und Ungleichheit grundsätzlich zusammenhängen, steht in Oxfams Factsheet von 2023 „Klima der Ungleichheit“.