Volkswagen
18 Milliarden Gewinn – trotzdem will VW Mega-Sparpaket
Gewerkschaft warnt vor „Rendite-Rambos“ und „Kürzungsorgien aus dem Management-Handbuch“. Medien warnen vor „Deutschlands größter Jobschlacht“
Die Aufregung ist groß in Deutschland – und das zu Recht! Denn während bei VW im Frühjahr noch gejubelt wurde, dass das Ergebnis nach Steuern (also der Gewinn) von 15,8 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf rund 18 Milliarden im Jahr 2023 gestiegen ist, dürften den Aktionären jetzt eingefallen sein, dass ihnen das noch lange nicht reicht. Fünf Milliarden sollen gespart werden – ein gewaltiger Jobabbau samt Werksschließungen wäre unausweichlich. Auch der VW-Haustarif und die bis 2029 geltende Beschäftigungssicherung könnten einseitig gekündigt werden.
Medien in Alarmbereitschaft
Wohl nicht zu Unrecht titelte etwa die Bild-Zeitung mit „Deutschlands größte Jobschlacht!“. Untertitel übrigens: „VW-Boss gegen Betriebratschefin“. Die Arbeitnehmer:innen wissen also, wer hinter ihnen steht und wer nicht.
IG-Metall warnt vor „Rendite-Rambos“
„Wir brauchen keine kurzfristigen Rendite-Rambos“, bringt es deshalb Thorsten Gröger per Aussendung auf den Punkt. Der IG-Metall-Bezirksleiter ist auch Verhandlungsführer für den gefährdeten VW-Haustarif. Von Konzernchef Blume fordert Gröger „eine klare Zukunftsvision zu kommunizieren, anstatt im Hintergrund Grabsteine für Standorte zu gravieren und Kürzungsorgien aus dem Management-Handbuch zu vollziehen“. Die Pläne des Vorstands wären kurzsichtig, hochgefährlich und würden „das Herz von Volkswagen zerstören“.
Gewerkschaft bereit für „harten Konflikt“
Man werde jedenfalls mit aller Kraft für den Erhalt aller Standorte und Jobs kämpfen. „Notfalls im harten Konflikt“, verspricht Gröger. Immerhin 110.000 Beschäftigte in Deutschland warten gespannt und stehen hinter ihm.
Zur Website der IG Metall Salzgitter-Peine.