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Durch die Abschaffung des Klimabonus schlagen die hohen Kosten der CO2-Steuer voll auf die breite Masse durch. photocrew – stock.adobe.com

Diese Nachteile bringt das neue Sparpaket

Helene Schuberth, ÖGB-Bundesgeschäftsführerin, kritisiert: „Impulse für Standort und Beschäftigung fehlen.“

Die vorgestellten Budgetpläne von FPÖ und ÖVP schwächen Österreich in vielerlei Hinsicht: „Da ist nichts dabei, das Arbeitsplätze sichert. Man wählt einen Weg, der Wirtschaft, Konsum und Beschäftigung schwächen wird. Eine Streichung von Förderungen bedeutet auch einen Wegfall von Arbeitsplätzen“, warnt Helene Schuberth, Bundesgeschäftsführerin des ÖGB.

Klimabonus: Steuererhöhung durch Hintertür

Durch die Abschaffung des Klimabonus schlagen die hohen Kosten der CO2-Steuer voll auf die breite Masse durch. „Das ist eine Steuererhöhung in der Höhe von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr durch die Hintertür“, sagt Schuberth.  

Pendler:innen betroffen, Gas und Heizöl werden teurer  

Diese Erhöhung trifft Pendler:innen, die auf das Auto angewiesen sind und Haushalte, die sich das Heizungssystem nicht aussuchen können – und damit massive Mehrkosten für diese bedeuten. Es kommen Mehrkosten von etwa 200 Euro pro Jahr für Pendler:innen, 455 Euro mehr für jene, die mit Heizöl heizen und etwa 200 Euro mehr für Haushalte mit Gasheizung.

Da ist nichts dabei, das Arbeitsplätze sichert. Man wählt einen Weg, der Wirtschaft, Konsum und Beschäftigung schwächen wird. Eine Streichung von Förderungen bedeutet auch einen Wegfall von Arbeitsplätzen.

Helene Schuberth, ÖGB-Bundesgeschäftsführerin

Neue Maßnahmen vergrößern Armut

Kritisch sieht der ÖGB auch die Pläne, die Zuverdienstmöglichkeiten für Arbeitssuchende abzuschaffen. Dadurch sinken die Chancen, am Arbeitsmarkt einen Fuß in die Tür zu bekommen, die Armut werde vergrößert.

 

 

Bildungskarenz: Frauen werden benachteiligt

Auch dass die Bildungskarenz nicht weitergeführt wird, hat Schattenseiten für Arbeitnehmer:innen. Frauen nutzen häufig die Bildungskarenz direkt nach der Baby-Karenz – ein Umstand, der unbestritten ist. Ebenso klar ist jedoch, dass fehlende Kinderbetreuung und passende Arbeitsplätze sie oft in dieses Modell drängen.  

Die Bildungskarenz ermöglicht ihnen, sich finanziell abgesichert weiterzubilden, während sie zugleich die Kinder betreuen. Dass dies negativ bewertet wird, obwohl Frauen am Arbeitsmarkt ohnehin strukturell benachteiligt sind, zeigt das politische Versagen, das eigentliche Problem anzugehen: den Mangel an flächendeckender und kostengünstiger Kinderbetreuung in Österreich.

Weitere Kürzungen werden folgen

Was bislang an Sparplänen präsentiert wurde, ist nur ein Teil der Wahrheit. FPÖ und ÖVP reden nämlich nur vom ersten Konsolidierungsjahr - nicht von den restlichen sechs Jahren. Dabei kommt jedes Jahr ein satter Milliardenbetrag hinzu, der eingespart werden muss.  

Breite Masse darf bezahlen

Insgesamt führt das FPÖ/ÖVP Paket dazu, dass die breite Masse höhere Kosten stemmen muss. Das Steuersystem wird nicht gerechter: Konzerne zum Beispiel durch eine Bankenabgabe und Reiche tragen nichts zur Konsolidierung bei. Milliarden Steuergeschenke und überbordende Coronaförderungen hatten dieses tiefe Loch im Budget mit verursacht. 

Wirtschaft wird kleiner, keine Ideen für Standort und Beschäftigung

„Durch die Pläne von FPÖ und ÖVP droht ein weiteres Jahr Abschwung in der Wirtschaft, Impulse für Standort und Beschäftigung fehlen“, analysiert Schuberth. „Wenn man darauf verzichtet hätte, ein Defizitverfahrenverfahren zu vermeiden, hätten wir jetzt Offensivmittel, um Standort und Konjunktur zu fördern“, sagt die Ökonomin.  

 
Was der ÖGB will 

 Der ÖGB hat in einem 10-Punkte-Plan ausführlich dargelegt, welche Investitionen jetzt wichtig und richtig wären.

 

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