Millionärssteuer
Millionäre zur Krisen-Kasse!
ÖGB-User geben klare Antwort auf Frage der Woche: Reiche sollen endlich ihren Beitrag leisten.
Die Corona-Krise kostet die Länder dieser Welt unzählige Milliarden Euro - natürlich auch Österreich. Sein Geld hat die Republik zum Großteil – nämlich mehr als 80 Prozent – von den ArbeitnehmerInnen. Bei der Frage, wer die Krisenrechnung denn bezahlen soll, sind sich die ÖGB-User auf Facebook aber sicher: die Millionäre. Sie sollen endlich ihren Beitrag zur Finanzierung des Staates leisten – immerhin schützt die Allgemeinheit mit den milliardenschweren Rettungspaketen ja auch vor allem die Vermögenswerte der Reichen.
Klare Verhältnisse bei Facebook-Umfrage
Das Thema bewegt die ÖGB-User: Rund 6.000 Menschen haben innerhalb weniger Tage ihre Stimme abgegeben und sich mit überwältigender Mehrheit für eine Millionärssteuer zur Krisenfinanzierung ausgesprochen. Mehr als 5.200 Facebook-User sprechen sich eindeutig dafür aus, dass die Reichen endlich einen fairen Beitrag leisten sollen, nur 200 sehen das anders.
Auch wichtig für die ÖGB-Facebook-User – und häufig genannt – sind korrekte Besteuerung großer Konzerne. Allein das würde zig Millionen in die heimische Staatskasse spülen; aktuell zahlen viele dieser internationalen Giganten de facto keine Steuer in Österreich. Auch eine Erbschaftssteuer wird von Usern immer wieder gefordert. Klar ist: Die allermeisten Menschen in Österreich wären von keiner dieser Maßnahmen persönlich betroffen. Das von den Eltern geerbte Haus oder die Sparbücher der Großeltern würden in keinem der diskutierten Modelle für Millionärs- oder Erbschaftssteuer zu neuen Kosten führen.
Reiche bleiben reich
Denn klar ist: Wer reich ist, der bleibt reich. Daran ändert auch die Krise nichts – ganz im Gegenteil. Die Gewinne, Dividenden und Vorstandsgehälter wandern nämlich in private Taschen. Die ÖGB-User sagen klar und deutlich: Nicht mit uns.
Mehrheit will auch Digitalsteuer
Das Nachrichtenmagazin „profil“ führte unlängst eine ähnliche Umfrage durch; dort ging es um die Besteuerung von Konzernen und das Ergebnis war auch sehr deutlich: 68 Prozent der Befragten sind für die Einführung einer Digitalsteuer, um Online-Giganten endlich zu ihrem gerechten Beitrag für die Gesellschaft zu verpflichten.
Wichtige Beispiele aus Spanien und Argentinien
Es gibt auch aktuelle Beispiele von Ländern, die hier zumindest für ein bisschen Gerechtigkeit sorgen: In Argentinien sollen die Reichen für ein Drittel der Krisenkosten aufkommen – im Verhältnis zur Vermögensverteilung natürlich immer noch nicht wirklich fair, aber immerhin ein Anfang. Auch Spanien beschreitet einen ähnlichen Weg.