Energie
Was man tun kann, wenn 2025 Strom deutlich teurer wird
Auf die Haushalte kommen höhere Energiekosten zu, weil staatliche Zuschüsse auslaufen und mehr für Stromnetze bezahlt werden muss
Die Strompreisbremse, mit der viele Haushalte nur 10 Cent/kWh netto für 2.900 kWh Strom bezahlten, fällt ab 2025 weg. Auch die Senkung der Elektrizitätsabgabe sowie das Aussetzen der Erneuerbaren-Förderpauschale und des Erneuerbaren-Förderbeitrag laufen aus.
Weiters werden die Netzkosten wegen des Netzausbaus in den kommenden Jahren steigen. Gegenwärtig tragen die Haushalte den überwiegenden Teil dieser Kosten. Die Folge: Mehrkosten von rund 380 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt.
„Wie viel mehr zu zahlen ist, ist abhängig vom jeweiligen Tarif, abhängig vom Verbrauch und Netzgebiet“, sagt ÖGB Expertin Angela Pfister.
Unbedingt Tarife vergleichen
Egal, wie lange man schon seinem Stromanbieter treu ist: Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte man jetzt die Stromtarife vergleichen und eventuell wechseln. Hier geht's zum Tarifkalkulator.
Zur Abfederung des Entfalles der Strompreisbremse sowie der Abgabenbefreiungen und der steigenden Netzkosten fordert der ÖGB ein Maßnahmenpaket:
- Es sollen steuer- und abgabenrechtliche Möglichkeiten zur Senkung des Energiepreises geprüft werden.
- Die Netzkosten sind ungleich zwischen den Energieerzeuger:innen und den Verbraucher:innen verteilt. Die allgemeinen Netzkosten müssen daher fairer zwischen kommerziellen Anlagebetreibern oder Einspeisern, Händlern und Verbraucher:innen aufgeteilt werden.
- Im Falle möglicher stark steigender Energiepreise im Krisenfall soll es einen Energiepreisdeckel für Strom, Gas und Wärme für einen bestimmten Grundbedarf geben.
Investitionen in Energie
„Die Energiepreise müssen leistbar bleiben“, sagt Angela Pfister. Der ÖGB schlägt in seinem 10-Punkte-Programm vor, in den Ausbau der erneuerbaren Energien und in eine stabile Netzinfrastruktur zu investieren. „In Zeiten der Klimakrise ist das notwendig. Zudem kann nur so die Versorgungssicherheit gewährleistet werden“, ist Angela Pfister überzeugt. Investitionen in diesen Bereich sind zudem wichtig, weil der Stromverbrauch in den kommenden 15 Jahren um 55 Prozent steigen wird.