Zum Hauptinhalt wechseln

Ich habe Probleme am Arbeitsplatz

Menschen verbringen einen Großteil ihrer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Es spielt daher eine große Rolle, dass man sich am Arbeitsplatz wohl fühlt und mit den Arbeitsbedingungen zufrieden ist. Stressige Arbeitsbedingungen wie Leistungsdruck, lange Arbeitszeiten und ständige Erreichbarkeit durch die Fortschreitung der Digitalisierung und zwischenmenschliche Probleme machen eine ausgeglichene Work-Life-Balance immer mehr zur Herausforderung. Das alles wirkt sich negativ auf Gesundheit und Arbeitsleistung der ArbeitnehmerInnen aus.

Hier hat vor allem der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht. Arbeitgeber bzw. Führungskräfte sind dafür verantwortlich, dass ein respektvolles Arbeitsklima in ihrem Betrieb herrscht. Es braucht daher das klare Signal der Unternehmensleitung, dass sexuelle Belästigung und andere Arten von Diskrimierung und Gewalt nicht toleriert werden.


News zum Thema

Jetzt E-Mail-Adresse eingeben und den ÖGB-Frauen-Newsletter abonnieren
Bleib informiert und unterstütze uns im Einsatz für mehr Fairness!

Mobbing, Belästigung, Gewalt am Arbeitsplatz

Die wichtigste Motivation hinter dem Gehalt ist für den Großteil der ArbeitnehmerInnen die Wertschätzung für sich und ihre Arbeit – sowohl von den Vorgesetzten als auch von KollegInnen. Die meisten Menschen trauen sich oft nicht, sich gegen Belästigungen, Diskriminierungen oder Gewalt am Arbeitsplatz zu wehren, da sie Angst um ihren Job haben. Ganz besonders schwierig ist die Situation, wenn jemand von Vorgesetzten gemobbt bzw. belästigt wird, denn diese Person kann bestimmen oder beeinflussen, ob der Job behalten werden kann oder welche Arbeiten zugeteilt werden.

Knapp 20 Prozent der ÖsterreicherInnen waren in ihrem Arbeitsleben bereits mehr als einmal mit „negativem Sozialverhalten“ am Arbeitsplatz konfrontiert. Die Formen von Gewalt im Job sind unterschiedlich, sie reichen von Stalking über Beschimpfungen, Beleidigungen, Mobbing bis zum Anspucken oder zur Drohung. Gerade psychische bzw. emotionale Gewalt ist teils schwer zu fassen, da seelische Wunden im Gegensatz zu körperlichen nicht sichtbar sind. Die Folgen sind meist langfristig und zum Teil fatal. Sie reichen von Krankenständen oder Burn Out bis hin zum Berufsausstieg.

Zum Download

20 Prozent der ÖsterreicherInnen waren bereits mehr als einmal mit „negativem Sozialverhalten“ am Arbeitsplatz konfrontiert.


Sexuelle Belästigung

Sexuelle Belästigung und die Anweisung zur sexuellen Belästigung gelten als Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Sexuelle Belästigung umfasst verbale und nonverbale, offene und verdeckte Übergriffe durch andere ArbeitnehmerInnen sowie auch durch KundInnen. Auch eine sexuelle Belästigung außerhalb des Arbeitsplatzes (z. B. auf einem Seminar) und außerhalb der Arbeitswelt zieht rechtliche Folgen nach sich.

Eine sexuelle Belästigung liegt offiziell vor, wenn ein der sexuellen Sphäre zugehöriges Verhalten gesetzt wird, das die Würde einer Person beeinträchtigt oder dies bezweckt, für die betroffene Person unerwünscht, unangebracht oder anstößig ist. Sexuelle Belästigung kann sich dabei gegen Frauen und Männer richten und ist nicht immer heterosexueller Natur. Sexuelle Belästigung am Arbeits- und Ausbildungsplatz ist aufgrund der Hierarchien und Abhängigkeiten besonders problematisch

20 Prozent aller österreichischen Frauen ab 15 Jahren waren bereits von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen – das ist jede fünfte Frau in Österreich.


ÖGB-Chancen-Nutzen-Büro

Das ÖGB Chancen Nutzen Büro berät Betriebe, Betriebsräte und Einzelpersonen in Sachen Antidiskriminierung, Gewaltprävention und vielem mehr.

Die Angebote sind österreichweit kostenlos und werden an die individuellen Bedürfnisse angepasst:

  • Prävention von Gewalt und Mobbing am Arbeitsplatz
  • Antidiskriminierung: Gleichbehandlungs- und Behindertengleichstellungsrecht
  • Beschäftigung von Älteren, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderung
  • Gender Mainstreaming und Diversity Management
  • Wegweiser durch Institutionen und Behörden