Weniger arbeiten, mehr vom Leben
4-Tage-Woche in Hotel in Salzburg eingecheckt
Arbeitszeitverkürzung soll Arbeiten im Tourismus attraktiver machen
Wovon viele ArbeitnehmerInnen in Österreich noch träumen, wird für die Beschäftigten des Parkhotels Brunauer der AK in der Stadt Salzburg jetzt Wirklichkeit: : Ab Mai 2022 gilt für sie die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Konkret heißt das, dass sie 36 Stunden pro Woche arbeiten und dann drei Tage frei haben. An ihrem Lohn bzw. Gehalt ändert sich nichts.
Eine gute Work-Life-Balance ist von zentraler Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit und auch die Berufswahl.
Moderne Arbeitswelt
Die Arbeitszeitverkürzung – übrigens ist es die erste in einem Hotelbetrieb im Bundesland Salzburg - ist auch eine Antwort auf die Wünsche und Bedürfnisse der MitarbeiterInnen.
„Wir wissen, dass eine gute Work-Life-Balance von zentraler Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit und auch die Berufswahl ist“, sagt AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder.
Die Gäste werden von der Umstellung übrigens nichts merken: Serviceangebote und Öffnungszeiten bleiben unverändert.
Mit der 4-Tage-Woche setzen wir ein Zeichen, dass Tourismus auch anders kann.
Neue Wege
Weniger Zeit in der Arbeit und mehr freie Zeit bedeuten nicht nur mehr Lebensqualität, sondern 4-Tage-Woche soll auch als Magnet für künftige Fachkräfte wirken, betont Parkhotel-Geschäftsführer Manuel Uguet: „Unser Metier leidet schon lange unter einem schlechten Ruf in Bezug auf Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen und Entlohnung. Mit der Umsetzung dieses Projektes setzen wir ein Zeichen, dass Tourismus auch anders kann.“
Vorteile für alle
Das Parkhotel Brunauer reiht sich mit seinem Vorstoß in eine immer länger werdende Reihe an Unternehmen, die erkannt haben, dass eine Arbeitszeitverkürzung eine Win-win-Situation für alle Beteiligten ist: Weniger Zeit in der Arbeit und mehr Zeit fürs Leben bringt den Menschen weniger Stress, mehr Zufriedenheit und wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Gleichzeitig zeigen Untersuchungen, dass sie produktiver arbeiten und letztlich dadurch auch die Unternehmensgewinne steigen.
Der ÖGB setzt sich seit jeher für kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohn- und Personalausgleich ein.
Wir begrüßen alle Formen der Arbeitszeitverkürzung, etwa die 4-Tage-Woche, die sechste Urlaubswoche oder reduzierte Tages- oder Wochenarbeitszeiten.
Kürzere Arbeitszeiten sorgen auch dafür, dass mehr Menschen einen Job finden – gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist die bessere Verteilung von Arbeit unumgänglich!